In Wohngebiet gestürzt
Flugzeugabsturz in Indien: Bereits 279 Tote geborgen
Zuvor war von 265 Toten die Rede gewesen. Die endgültige Opferzahl wird feststehen, sobald der zeitaufwendige Prozess der DNA-Identifizierung abgeschlossen ist.
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Das Flugzeug vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner, das von Ahmedabad nach London fliegen sollte, war am Donnerstag kurz nach seinem Start außerhalb des Flughafengeländes in ein Wohngebiet gestürzt.
Auf in Onlinediensten veröffentlichen Videos war zu sehen, wie die Maschine mit nach oben gerichteter Nase schnell an Höhe verlor, in ein Gebäude krachte und in einem Feuerball explodierte.
Bei den 230 Passagieren des Fluges AI-171 handelte sich laut Air India um 169 Inder, 53 Briten, sieben Portugiesen und einen Kanadier. Zudem waren demnach zwölf Besatzungsmitglieder an Bord.
Nur ein Insasse des Flugzeugs überlebte den Absturz, er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Inspektion aller Boeing 787 angeordnet
Indiens Luftfahrtbehörde ordnete am Samstag die sofortige Inspektion aller Boeing 787 Flugzeuge einheimischer Fluggesellschaften an. Die Behörden untersuchten alle möglichen Ursachen der Katastrophe, sagte Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu.
Betroffen seien 34 Maschinen. Air India und die indische Regierung befassten sich mit mehreren Aspekten, darunter Probleme im Zusammenhang mit dem Triebwerksschub, den Landeklappen und der Frage, warum das Fahrwerk beim Start und beim anschließenden Absturz ausgefahren blieb.
Zahlungen an Opferfamilien
Nach dem verheerenden Absturz eines ihrer Passagierflugzeuge hat Air India angekündigt, an die Familien der Todesopfer zunächst 250.000 Rupien (etwa 25.000 Euro) zu zahlen.
Das Geld solle helfen, den sofortigen finanziellen Bedarf der betroffenen Familien zu decken, teilte die Fluggesellschaft auf X mit.
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Auch der einzige Überlebende unter den 242 Menschen an Bord erhalte das Geld. Die Summe soll demnach zusätzlich zu den 10 Millionen Rupien (100.570 Euro) ausgezahlt werden, die der Mutterkonzern Tata Group stellen will.
Untersuchungsausschuss soll Bericht liefern
Das Ministerium für Zivilluftfahrt kündigte die Bildung eines Komitees an, das spätestens in drei Monaten einen Bericht zu den Unfalluntersuchungen vorlegen soll.
Der Ausschuss unter Leitung des Innenministeriums werde damit beauftragt, unter anderem "die Grundursache des Absturzes" festzustellen und Empfehlungen zu geben, wie solche Unfälle besser verhindert werden können.
Dem Komitee sollen Vertreter verschiedener Behörden angehören, die ihre Arbeit unabhängig von bereits laufenden Untersuchungen verrichten.
Video: Flugzeugabsturz in Indien: "Start und Landung immer kritische Phase"
Zusammenfassung
- Nach dem Absturz einer Boeing 787-8 Dreamliner der Air India im westindischen Ahmedabad wurden bisher 279 Tote geborgen, zuvor war von 265 Opfern die Rede.
- Die Maschine mit 230 Passagieren und 12 Crew-Mitgliedern stürzte kurz nach dem Start in ein Wohngebiet und explodierte in einem Feuerball.
- Nur ein Insasse überlebte das Unglück, die endgültige Opferzahl wird nach Abschluss der DNA-Identifizierung feststehen.