APA/APA/dpa/Caroline Seidel-Dißmannel

Tödlich verunglückt

Baumgartner-Obduktion am Dienstag geplant

21. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die Obduktion des am Donnerstag tödlich verunglückten Extremsportlers Felix Baumgartner ist am Dienstag in der mittelitalienischen Stadt Fermo geplant.

Dies teilte die Staatsanwaltschaft mit, die im Fall ermittelte. Die Obduktion soll klären, ob der 56-Jährige vor dem Absturz mit seinem Motor-Paraglider ums Leben gekommen ist, womöglich wegen eines Herzinfarkts. Sie soll den Ermittlern wesentliche Informationen liefern.

Erst nach der Obduktion kann die Leiche nach Österreich zur Bestattung überführt werden. Die Lebensgefährtin Baumgartners, die rumänische TV-Journalistin Mihaela Rădulescu Schwartzenberg, hält sich in Fermo auf, bis die Leiche nach Österreich abreisen wird.

Wollte noch Rettungsfallschirm öffnen

Baumgartner hatte vor dem Absturz versucht, den Rettungsfallschirm zu öffnen, was ihm jedoch nicht gelungen war. Augenzeugen berichteten, dass der Motor-Paraglider im freien Fall auf dem Areal eines Swimmingpools in Porto Sant ́Elpidio abgestürzt war. 

Der Sturz erfolgte kurz nach der Abfahrt von einer Paraglider-Plattform Porto Sant ́Elpidio, einem renommierten Adria-Badeort in der mittelitalienischen Region Marken.

Nach einer ersten Rekonstruktion hatte Baumgartner eine Kamera am Motorgleitschirm angebracht, um Aufnahmen zu machen. Diese war mit einer kleinen Schnur befestigt. 

Möglicherweise durch eine abrupte Flugbewegung soll die Kamera in den Propeller geraten sein, wodurch das Segel kollabierte und das Fluggerät abstürzte. Der österreichische Basejumper versuchte noch, den Notschirm zu aktivieren, doch die Flughöhe war bereits zu gering, sodass sich dieser nicht mehr rechtzeitig öffnen konnte.

Diese Hypothese muss noch durch ein Gutachten des technischen Sachverständigen bestätigt werden, der von der Staatsanwaltschaft Fermo beauftragt wurde. Diese hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eröffnet. Die Unfallhypothese wird auch durch die Aussagen von Augenzeugen gestützt, die den Absturz des Motorgleitschirms beobachtet haben.

Zusammenfassung
  • Die Obduktion des am Donnerstag tödlich verunglückten Extremsportlers Felix Baumgartner (56) ist für Dienstag in Fermo angesetzt, um zu klären, ob ein Herzinfarkt vor dem Absturz mit seinem Motor-Paraglider ursächlich war.
  • Nach bisherigen Ermittlungen und Zeugenaussagen kollabierte das Segel des Motorgleitschirms möglicherweise, weil eine Kamera, die Baumgartner am Schirm angebracht hatte, durch eine abrupte Flugbewegung in den Propeller geriet.
  • Die Leiche kann erst nach Abschluss der Obduktion nach Österreich überführt werden; Baumgartners Lebensgefährtin hält sich bis dahin in Fermo auf.