APA/Daniel Bockwoldt

Schädeltrauma

Baby starb in Waschmaschine: Anklage gegen Mutter

16. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Die Staatsanwaltschaft im baden-württembergischen Hechingen in Deutschland hat wegen des Todes eines Neugeborenen Anklage gegen die 35-jährige Kindsmutter erhoben. Die Frau aus Albstadt soll den Säugling Ende März nach der Geburt in eine Waschmaschine gelegt haben, die ihr Lebensgefährte später nichtsahnend anstellte.

Das Kind starb infolge eines schweren Schädeltraumas. Die Staatsanwaltschaft wirft der 35-Jährigen Totschlag vor.

Die Frau hielt der Anklage zufolge ihre Schwangerschaft geheim. Am Abend des 29. März dieses Jahres brachte sie von ihrem Lebensgefährten unbemerkt im Badezimmer der gemeinsamen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Albstadt das Baby zur Welt. 

Anschließend soll sie das Neugeborene zusammen mit verschmutzten Kleidungsstücken in die Waschmaschine gelegt und die Trommel geschlossen haben.

Waschmaschine aufgedreht

Dabei nahm die Angeschuldigte der Anklage zufolge billigend in Kauf, dass ihr Lebensgefährte die Waschmaschine später anstellen und das Baby dadurch zu Tode kommen würde. 

Nachdem die Angeschuldigte aufgrund von Gesundheitsbeschwerden in eine Klinik gekommen war, stellte der Lebensgefährte tatsächlich die Waschmaschine an, nicht ahnend, dass sich darin der Säugling befand.

Durch den Waschvorgang erlitt das Baby ein schweres Schädeltrauma. Laut Obduktion starb es an den Folgen eines ausgedehnten Gehirnödems, wobei auch ein Sauerstoffmangel in der Trommel den Tod des Neugeborenen mitverursacht haben könnte.

Die 35-Jährige schwieg den Angaben zufolge bisher zu den Vorwürfen. Sie befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft. Das Landgericht Hechingen muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

Video: Babyleiche in Wiener Hotel: Mutter verurteilt

Zusammenfassung
  • Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat gegen eine 35-jährige Mutter aus Albstadt Anklage wegen Totschlags erhoben, weil sie ihr Neugeborenes am 29. März 2024 heimlich in eine Waschmaschine gelegt haben soll.
  • Der Lebensgefährte der Frau stellte die Maschine unwissentlich an, wodurch das Baby ein schweres Schädeltrauma und ein tödliches Gehirnödem erlitt; auch Sauerstoffmangel in der Trommel könnte den Tod mitverursacht haben.
  • Die Frau befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft und hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, während das Landgericht Hechingen nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheidet.