Prozess
Totes Baby im Müll: 21-jährige Mutter verurteilt
In dem Hotel, in dem sie gemeinsam mit ihrem um vier Jahre älteren Partner am 8. Dezember eingecheckt hatte, kam es zu einer so genannten Sturzgeburt gekommen sein. Bei diesem Vorgang stürzt das Kind plötzlich aus dem Geburtskanal.
Das Kind stürzte in die Toilettenmuschel. Danach habe sie zugedrückt und den neugeborenen Knaben erwürgt. Gegenüber der Polizei gab sie an, dass sie auf einer Skala von 1 bis 10 mit einer Kraft von 7 zugedrückt habe. "Ich kann die Kraft nicht einschätzen, ich drücke einfach zu", meinte sie.
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Entsorgte toten Bub im Müllcontainer
Sie wischte das Blut auf der Toilette in der Lobby des Hotels mit Bade- und Handtüchern auf. Sie wickelte den Leichnam in einem Müllsack und zog ihren Pulli darüber. Dabei ist sie fast von einem Reinigungspersonal entdeckt worden, doch sie erklärte der Frau, den Müllsack lieber selbst entsorgen zu wollen. Den Leichnam stopfte sie dann in den Müllcontainer, den Pulli zog sie wieder heraus.
Sie dachte sie habe Regelschmerzen, erklärte die 21-Jährige vor Gericht. Von der Schwangerschaft habe sie nichts gewusst. Sie dachte nur, dass sie zugenommen habe. "Ich war halt ein bisschen speckiger", so die junge Frau.
Sie gab an, ihre Schwangerschaft nicht wahrgenommen zu haben. Auch dem Vater ihres Kindes verheimlichte sie die Schwangerschaft, erklärte sie am Montag vor Gericht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Die 21-Jährige wurde im Vorfeld nicht wegen Mordes verurteilt, da sie unter Auswirkungen der Geburt gehandelt habe.
Zusammenfassung
- Am Montag wurde am Landesgericht Wien eine 21-Jährige wegen Tötung eines Kindes zu einer Freiheitsstrafe von 16 Monaten bedingt und drei Jahre Probezeit verurteilt. Die Strafe wurde auf Bewährung ausgesprochen.
- Sie brachte ihr Kind in einem Hotel in Wien-Simmering zur Welt und tötete es.
