Autofahrer zerren Klima-Aktivisten vom Gürtel: "Ihr dreckigen Sch......."

0

Am Mittwochmorgen haben Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" mehrere Pendlerstrecken in Wien blockiert. In der zweiten Aktionswoche platzte Autofahrern der Kragen, sie gingen auf die Aktivisten los.

Am Mittwochmorgen am Gürtel in der Nähe des Wiener Hauptbahnhofs kam es zu einem aggressiven Aufeinandertreffen von Autofahrern und Klima-Aktivist:innen. Als sich mehrere Mitglieder der "Letzten Generation" an der Straße festkleben wollen, entreißen ihnen zwei Männer ihre Plakate, beschimpfen die Aktivist:innen homophob als "dreckige Schwuchteln" und zerren sie von der Straße. 

Heß beim Klima-Protest: Autofahrer zerrten Aktivisten gewaltsam von der Straße

Trotz hochkochender Emotionen - die "Letzte Generation" setzte ihren Protest fort. Im PULS 24 Interview sagt ein Aktivist dazu: "Besser als daheim sitzen und darauf warten, dass die Welt untergeht". Eine andere Aktivistin kritisiert den "Scheinklimaschutz" der Politik und habe "kein anderes Mittel mehr", als sich an der Straße festzukleben. 

Aktivistin: "Hat in der Vergangenheit nicht geholfen, vor Ministerien zu protestieren"

Reaktion der Autofahrer: Von "hirnrissig" bis "beschissen"

Wer hinter der Blockade im Stau steht, zeigt oft kein Verständnis für die Anliegen der Aktivist:innen. Ein Autofahrer hätte einen Termin, den er aufgrund des Staus verpasst habe und findet die Aktion dementsprechend "beschissen", wie er PULS 24 erklärt. "Wenn die was bewirken wollen: Die können das gerne irgendwo anders bewirken". Ein Motorradfahrer findet, es mache "überhaupt keinen Sinn", weil die Autos nun eben im Stau Abgase ausstoßen würden. Daher sei es "hirnrissig", dass sie die Aktivist:innen auf die Straße kleben. 

Autofahrer über Klima-Protest: "Finde das richtig beschissen"

Drei Blockaden und "kanisterweise" Öl auf der Straße

Noch bis Freitag hat die "Letzte Generation" Blockaden im Wiener Frühverkehr angekündigt - so fanden sie auch am Mittwochmorgen am Landstraßer Gürtel, auf der Schönbrunner Schloßstraße und am Verteilerkreis in Favoriten statt. Auf einem zuvor gesperrten Abschnitt des Verteilerkreises vergossen die Demonstrierenden "kanisterweise ungiftiges Öl", teilten sie mit: "Wie ölige Fossilpolitik unseren Weg in die Zukunft unpassierbar macht, ist damit auch diese Straße unbefahrbar."

Das Speiseöl wurde von Feuerwehrkräften gebunden und entfernt. "Wir prüfen rechtlich, ob das Verschütten des Öls auch ein Straftatbestand ist", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. 13 Personen wurden am Mittwoch festgenommen. 

Der Bundesregierung warfen sie vor, "sich seit inzwischen 783 Tagen" zu weigern, ein neues Klimaschutzgesetz zu beschließen. Nötig seien Schutzmaßnahmen wie ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen sowie Tempo 100 auf der Autobahn.

Die Versammlungen an den Orten Verteilerkreis/Laaer-Berg-Straße sowie bei der Schloßstraße seien kurz nach 8.00 Uhr bereits aufgelöst worden, twitterte die Polizei. "Rechnen Sie mit Verkehrsbehinderungen", wurde gewarnt. Laut ÖAMTC staute es sich im Frühverkehr bei allen drei Blockadepunkten.

ribbon Zusammenfassung
  • Auch am Mittwochmorgen haben Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" den Gürtel, den Verteilerkreis und die Schönbrunner Schloßstraße in Wien blockiert.
  • In der zweiten Aktionswoche platzt manchen Autofahrern mittlerweile der Kragen.
  • Als sich mehrere Aktivist:innen der "Letzten Generation" am Gürtleaße festkleben wollen, entreißen ihnen zwei Männer ihre Plakate, beschimpfen die Aktivist:innen mit homophoben Äußerungen und zerren sie von der Straße. 

Mehr aus Chronik