APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH

Ärger bei Klimaaktivisten: Polizei ließ sie angeklebt zurück

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Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben sich am Montagvormittag an einer Schilderbrücke über der Südosttangente (A23) festgeklebt. Die Polizei hat sie nicht vom Klebstoff befreit - das sorgte für Unmut.

Die Gruppe kritisierte, dass die Aktivisten nicht von dem Überkopfwegweiser geholt wurden. "Die Polizei war anwesend, hat sie aber bewusst zurückgelassen", schrieb die "Letzte Generation" auf Twitter. Die Beamten seien zunächst mithilfe einer Drehleiter der Feuerwehr angerückt und hätten einen der Umweltschützer beim Loslösen verletzt, schilderte der Sprecher. Schließlich hätten sich die anderen selbst befreien und alle vier über die Leiter des Überkopfwegweisers absteigen müssen. Festnahmen gab es laut dem Sprecher bei dieser Protestaktion nicht.

Die Polizei konterte die Vorwürfe. Man sei weiterhin vor Ort gewesen und hätte auch Hilfemaßnahmen ergriffen, wenn es die Situation erfordert hätte. Da die Aktivisten jedoch den Verkehr nicht blockierten, verzichteten die Beamten darauf, den Klebstoff zu lösen. Im Innenministerium verwies man gegenüber PULS 24 auf allgemeine "polizeitaktische Richtlinien" und den "Grundsatz der Verhältnismäßigkeit". 

Erst gegen 15.00 Uhr kletterten die Aktivistinnen und Aktivisten selbstständig wieder von dem Wegweiser, nachdem sie den Klebstoff, mit dem sie sich an der Konstruktion über der meistbefahrenen Straße Österreichs fixiert hatten, selbst von ihren Handflächen gelöst hatten, berichtete ein Sprecher der "Letzten Generation" auf Anfrage der APA.

ribbon Zusammenfassung
  • Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben sich am Montagvormittag an einer Schilderbrücke über der Südosttangente (A23) festgeklebt.
  • Die Polizei hat sie nicht vom Klebstoff befreit - das sorgte für Unmut.

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