Ausreisekontrollen für Bezirk Braunau

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Ab Dienstag treten im oberösterreichischen Bezirk Braunau wieder Ausreisekontrollen in Kraft.

Laut der APA wurden über den oberösterreichischen Bezirk Braunau erneut Ausreisekontrollen verhängt. Es ist mittlerweile das dritte Mal, dass der Bezirk coronabedingt abgeriegelt wird. 

Am Montag hat Oberösterreich die kritische Marke bei der Intensivbettenauslastung überschritten. 

Angesichts der steigenden Zahlen im gesamten Bundesland beraten die zuständigen Landesregierungsmitglieder am Abend mit Experten weitere Maßnahmen. Im Raum steht eine Verschärfung der FFP2-Maskenpflicht. Ergebnisse dieser Beratungen sind erst am morgigen Feiertag zu erwarten.

Der Bezirk Braunau weist oberösterreichweit die schlechteste Durchimpfungsrate auf. Corona-bedingte Ausreisekontrollen gibt es seit Samstag auch in Niederösterreich: Hier sind die Bezirke Melk und Scheibbs betroffen.

Kontrollen schon im September

Die gemittelte Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Braunau liegt seit fast einer Woche über der für die niedrige Durchimpfungsrate im Bezirk maßgeblichen 400er-Marke. Dass bisher noch keine Ausreisekontrollen verfügt wurden, war lediglich in der Zahl der Intensivpatienten in den oberösterreichischen Spitälern begründet. Diese lag bis zum Wochenende unter 34 und damit unter zehn Prozent der Kapazität im Bundesland. Am Montag wurde der kritische Wert aber überschritten, es benötigten 37 Corona-Patienten - um fünf mehr als am Tag zuvor - intensivmedizinische Behandlung.

Erst von 18. bis 28. September hatte es im Bezirk Braunau derartige Kontrollen gegeben, allerdings lag die Impfquote damals noch unter 50 Prozent und daher galt 300 als kritischer Inzidenzwert. Mittlerweile ist die Impfquote auf 52,1 Prozent gestiegen, aber der Bezirk ist immer noch klares Schlusslicht in Oberösterreich (58,7 Prozent). Bereits von 5. bis 11. April hatte es erstmals präventiv eine Ausreise-Testpflicht gegeben.

Höher als im Bezirk Braunau, wo die aktuelle Sieben-Tages-Inzidenz am Montag 557,8 betrug, ist dieser Wert noch im Bezirk Gmunden (658,2), ebenfalls hoch ist er im Bezirk Freistadt (508,1). Diese beiden Bezirke haben allerdings eine deutlich höhere Durchimpfungsrate: In Gmunden liegt sie bei 60,4 Prozent, weshalb Ausreisekontrollen erst ab einer über sieben Tage gemittelten Sieben-Tages-Inzidenz von 600 schlagend werden, in Freistadt (59 Prozent) liegt der Schwellenwert gemäß Hochinzidenz-Erlass des Bundes bei gemittelten 500.

ribbon Zusammenfassung
  • Laut der APA wurden über den oberösterreichischen Bezirk Braunau erneut Ausreisekontrollen verhängt. Es ist mittlerweile das dritte Mal, dass der Bezirk coronabedingt abgeriegelt wird. 
  • Am Montag hat Oberösterreich die kritische Marke bei der Intensivbettenauslastung überschritten. 
  • Angesichts der steigenden Zahlen im gesamten Bundesland beraten die zuständigen Landesregierungsmitglieder am Abend mit Experten weitere Maßnahmen. Im Raum steht eine Verschärfung der FFP2-Maskenpflicht.
  • Der Bezirk Braunau weist oberösterreichweit die schlechteste Durchimpfungsrate auf. Corona-bedingte Ausreisekontrollen gibt es seit Samstag auch in Niederösterreich: Hier sind die Bezirke Melk und Scheibbs betroffen.

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