Antisemitismus-Vorwürfe
Spanische Airline schmeißt jüdischen Chor aus Flieger
Am Flughafen im spanischen Valencia wurden am Mittwoch gegen 14.00 Uhr eine 52-köpfige, jüdische Gruppe aus einem Flugzeug der Airline Vueling geholt.
Die Jugendlichen sollen Lieder auf Hebräisch gesungen haben. Der Pilot selbst soll danach Sicherheitskräfte gerufen haben, berichten spanische Medien. Die Gruppe hätte den Flug unterbrochen und gestört, hieß es in einer Erklärung von Vueling.
Einige Mitglieder der Gruppe hätten Widerstand geleistet und sich aggressiv verhalten, weshalb eine Betreuerin festgenommen wurde.
Der israelische Minister für Diaspora-Angelegenheiten, Amichai Chikli, ortete auf X einen antisemitischen Vorfall. Es sei einer der "schwerwiegendsten" der jüngsten Zeit. Er postete ein Video, in dem die Betreuerin gewaltsam festgenommen wird.
Vueling dementiert
Die Billigfluglinie Vueling dementiert die Antisemitismus-Vorwürfe und stellt sich hinter das Personal. "Bei Vueling lehnen wir ausnahmslos jede Form von Diskriminierung kategorisch ab", hieß es in einer Erklärung.
Das Verhalten der Gruppe habe die "Integrität des Fluges sowie die Sicherheit anderer Reisender gefährdet".
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Die Jugendlichen seien mit dem Notfallmaterial "unsachgemäß" umgegangen und hätten Anweisungen des Kabinenpersonals ignoriert.
Lokale Medien zitieren hingegen andere Fluggäste, die Vueling widersprechen. Demnach habe sich die Gruppe "gut benommen" und niemand im Flugzeug hätte verstanden, was los war.
Der Flug sei auf dem Weg nach Paris gewesen. Die Gruppe, bei der es sich laut Berichten um einen Chor handelte, stamme aus Frankreich.
Zusammenfassung
- Eine Gruppe von über 50 jüdischer Jugendlicher im Alter von 10 bis 15 Jahren wurden am Flughafen Valencia aus dem Flieger eskortiert.
- Sie hätten Lärm gemacht, hieß es. Laut Berichten hätten sie hebräische Lieder gesungen.
- Die Betreuerin wurde festgenommen.
- Israel kritisiert den Vorfall als antisemitisch.