APA/GEORG HOCHMUTH

Anschlag in Wien: Cobra lobt Zusammenarbeit mit Verfassungsschutz

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Der Terroranschlag vom 2. November 2020 in Wien ist für die Sondereinheit Einsatzkommando Cobra auch ein Anlass, in der operativen Arbeit noch besser zu werden.

"Wir sehen es als Motivation, uns weiterzuentwickeln", sagte Bernhard Treibenreif anlässlich des Jahrestags. Er betonte vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Wiener Spezialeinheit WEGA die verantwortlich für die Tötung des Angreifers war.

Vor allem wegen der Terroranschläge in diversen europäischen Metropolen - etwa Madrid und London - vor dem 2. November 2020 sei die Cobra besser auf das Szenario vorbereitet gewesen, als noch Jahrzehnte davor. So sei mittlerweile jeder Beamte und jede Beamtin mit einer Schutzweste und ausgestattet, betonte Treibenreif. Auch der Waffengebrauch bei Attacken in anderen Ländern sei gründlich analysiert worden.

"Jeden Notruf ernst nehmen"

Hannes Gulnbrein, Kommandant des EKO Cobra, betonte, wie wichtig es sei, auch zukünftig jeden einzelnen Notruf ernst zu nehmen und drauf zu reagieren. Nicht nur vor dem Anschlag in Wien sei dies essenziell gewesen, auch noch Stunden danach, als noch nicht feststand, dass es sich um einen Einzeltäter handelte. Koordiniert habe man die Notrufe in dieser Nacht gemeinsam mit der WEGA.

Auch eine Lehre habe man aus der geglückten Kooperation gezogen: Nämlich wie wichtig es sei, Strukturen in derartige Einsätze zu bringen und zu überlegen, welche Kräfte wohin geschickt werden. Und nicht nur die Zusammenarbeit der beiden Sondereinheiten, auch die "bahnbrechende" internationale Solidarität lobte Gulnbrein. So hätten etwa Spezialeinheiten aus Deutschland und Ungarn angeboten, Teams zu schicken.

Lobende Worte hat die Cobra übrigens auch für den nach dem Attentat viel gescholtenen Verfassungsschutz übrig. Mit diesem sei die Zusammenarbeit immer gut gewesen, nach dessen bereits erfolgter Reform sei diese wohl weiter gestärkt worden, so Treibenreif.

Großer Themenabend auf PULS 4

Am 2. November 2021 jährt sich der Terroranschlag in der Wiener Innenstadt bei der vier Menschen und der Attentäter ums Leben kamen. Am Donnerstag, dem 28.10 ab 20.15 Uhr, blickt PULS 4 in einem PULS 4-SPEZIAL zurück und spricht mit Opfern, Angehörigen von Opfern, Expert:innen und Augenzeug:innen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Terroranschlag vom 2. November 2020 in Wien ist für die Sondereinheit Einsatzkommando Cobra auch ein Anlass, in der operativen Arbeit noch besser zu werden.
  • "Wir sehen es als Motivation, uns weiterzuentwickeln", sagte Bernhard Treibenreif anlässlich des Jahrestags. Er betonte vor allem die gute Zusammenarbeit mit der Wiener Spezialeinheit WEGA die verantwortlich für die Tötung des Angreifers war.
  • Vor allem wegen der Terroranschläge in diversen europäischen Metropolen - etwa Madrid und London - vor dem 2. November 2020 sei die Cobra besser auf das Szenario vorbereitet gewesen, als noch Jahrzehnte davor.
  • Hannes Gulnbrein, Kommandant des EKO Cobra, betonte, wie wichtig es sei, auch zukünftig jeden einzelnen Notruf ernst zu nehmen und drauf zu reagieren.
  • Auch eine Lehre habe man aus der geglückten Kooperation gezogen: Nämlich wie wichtig es sei, Strukturen in derartige Einsätze zu bringen und zu überlegen, welche Kräfte wohin geschickt werden.
  • Lobende Worte hat die Cobra übrigens auch für den nach dem Attentat viel gescholtenen Verfassungsschutz übrig. Mit diesem sei die Zusammenarbeit immer gut gewesen, nach dessen bereits erfolgter Reform sei diese wohl weiter gestärkt worden, so Treibenreif.

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