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Abgeschobene Afghanen kamen bei Busunglück ums Leben

19. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Dutzende aus dem Iran abgeschobene Afghanen sind in ihrer Heimat einem Medienbericht zufolge bei einem Busunfall ums Leben gekommen. Wie der Nachrichtensender Tolonews unter Berufung auf lokale Quellen berichtete, waren die Menschen auf dem Weg von der iranischen Grenze in die Hauptstadt Kabul, als ihr Bus mit einem anderen Fahrzeug kollidierte. Laut der Lokalregierung starben 71 Menschen bei dem Unglück.

Der Sprecher der herrschenden Taliban, Sabihullah Mujahid, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den tödlichen Unfall und dass es sich bei den Insassen des Busses um zurückgekehrte afghanische Flüchtlinge aus dem Iran handelte. Ein Sprecher der Informationsbehörde der westlichen Provinz Herat, die an den Iran grenzt, teilte auf der Plattform X Bilder und ein Video vom Unglücksort. Darauf ist der brennende Bus zu sehen, Rettungskräfte sind im Einsatz, Menschen schreien.

Insgesamt hielten sich Anfang des Jahres sechs Millionen Afghanen im Iran auf. In den vergangenen sechs Monaten hat die iranische Regierung nach eigenen Angaben bereits 1,2 Millionen afghanische Flüchtlinge abgeschoben. Innenminister Eskandar Momeni kündigte an, dass bis März nächstes Jahr weitere 800.000 Menschen das Land verlassen müssen.

Auch Pakistan schiebt derzeit viele Afghanen in ihr Heimatland ab. Darunter sind auch Dutzende aus deutschen Aufnahmeprogrammen für gefährdete Afghanen.

Zusammenfassung
  • Bei einem schweren Busunfall in Afghanistan sind 71 aus dem Iran abgeschobene Afghanen ums Leben gekommen, als ihr Bus auf dem Weg nach Kabul mit einem anderen Fahrzeug kollidierte.
  • Nach Angaben der Taliban und der Lokalregierung handelte es sich bei den Opfern um zurückgekehrte Flüchtlinge, von denen in den letzten sechs Monaten bereits 1,2 Millionen aus dem Iran abgeschoben wurden.
  • Irans Innenminister kündigte an, dass bis März 2025 weitere 800.000 Afghanen das Land verlassen müssen, während auch Pakistan zahlreiche Afghanen – darunter Dutzende aus deutschen Aufnahmeprogrammen – abschiebt.