APA/APA/FF MATTERSBURG

87 Verkehrstote im heurigen Sommer

Während der Sommermonate steigt die Zahl der Verkehrstoten den Statistiken zufolge stets an. Auch 2023 gab es aufgrund des schönen Wetters sowie des verstärkten Ausflugs- und Reiseverkehrs im Juli und August wieder mehr Unfälle und Verkehrstote auf Österreichs Straßen, berichtete der ÖAMTC in einer Aussendung am Donnerstag. Insgesamt verunglückten in den beiden Sommermonaten demnach 87 Personen tödlich. Vergangenes Jahr wurden im gleichen Zeitraum 89 Tote verzeichnet.

Die Zahl von 87 Verkehrstoten liegt zwar "noch knapp unter dem Mittel der vergangenen zehn Jahre, dennoch ist es ein viel zu hoher Wert", analysierte ÖAMTC-Unfallforscher David Nosé. Besonders tragisch war die Woche von 14. bis 20. August, in der gleich 18 Todesopfer zu beklagen waren. Betrachtet man den Zeitraum vom 1. Jänner bis zum 3. September, so zeigen die vorläufigen Daten des Innenministeriums einen Rückgang um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach starben heuer bereits 266 Menschen im Straßenverkehr.

Fast die Hälfte (43 Prozent) der im Sommer tödlich Verunglückten saßen in einem Pkw. Besonders häufig starben die Insassen bei Alleinunfällen (49 Prozent) sowie bei Frontalkollisionen (41 Prozent). "Bei den meisten dieser Unfälle war jedoch nicht das Tempo die Hauptunfallursache, sondern Unachtsamkeit und Ablenkungen", zeigt der ÖAMTC-Verkehrsexperte auf. Um derartige Unfälle zu vermeiden, braucht es neben einer Verbesserung von Infrastruktur und Technik vor allem auch ein stärkeres Sicherheitsbewusstsein bei den Lenkerinnen und Lenkern. "Die Anpassung der eigenen Geschwindigkeit an äußere Gegebenheiten sowie das Unterlassen riskanter Fahrmanöver und fahrfremder Tätigkeiten liegen immer in der Verantwortung der Fahrerinnen und Fahrer", so Nosé.

Ähnlich dramatisch ist dem ÖAMTC zufolge die Bilanz bei den tödlich verunglückten Motorradfahrenden: Mit 29 Getöteten allein im Juli und August sind es beinahe doppelt so viele verunglückte Bikerinnen und Biker wie im Vorjahr. "Mehr als drei Viertel der tödlichen Motorradunfälle waren laut Einschätzung der unfallaufnehmenden Exekutive auf Selbstverschulden der Motorradlenkenden zurückzuführen", erläutert der Experte des Mobilitätsclubs. "Häufige Ursachen waren riskante Überholmanöver an Stellen mit unzureichenden Sichtweiten, aber auch zu schnelles Fahren in Rechtskurven."

ribbon Zusammenfassung
  • Während der Sommermonate steigt die Zahl der Verkehrstoten den Statistiken zufolge stets an.
  • Auch 2023 gab es aufgrund des schönen Wetters sowie des verstärkten Ausflugs- und Reiseverkehrs im Juli und August wieder mehr Unfälle und Verkehrstote auf Österreichs Straßen, berichtete der ÖAMTC in einer Aussendung am Donnerstag.
  • Insgesamt verunglückten in den beiden Sommermonaten demnach 87 Personen tödlich.