APA/APA (Symbolbild/dpa)/Fabian Strauch

Anschober will Halbierung der Corona-Zahlen

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht damit eine "Stabilisierung mit deutlich zu hohen Zahlen" erreicht. Nun soll in den kommenden ein bis zwei Monaten eine Halbierung der Fälle angestrebt werden.

Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden betrug am Freitag 688 und lag damit deutlich unter den 873, die noch am Vortag vom Innenministerium gemeldet wurden. Die Zahl der aktiv Erkrankten stieg dafür leicht von 8.370 auf 8.385 an.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht damit eine "Stabilisierung mit deutlich zu hohen Zahlen" erreicht. Nun soll in den kommenden ein bis zwei Monaten eine Halbierung der Fälle angestrebt werden.

Im Rahmen der Präsentation der wöchentlichen Schaltung der Corona-Ampel äußerte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) das Ziel, die Corona-Zahlen in den nächsten ein bis zwei Monaten zu halbieren. 

Dazu zählen auch zusätzliche regionale Maßnahmen. Dies sei auch aus wirtschaftlichen Gründen notwendig, sagte Anschober am Freitag. Derzeit haben sich die Zahlen Anschober zufolge bei 600 bis 800 Fällen am Tag eingependelt. "Stabilität ist erreicht", so der Ressortchef. Jetzt müsste Reduktion angestrebt werden. "Je höher die Infektionszahlen, desto höher drohen auch die Arbeitslosenzahlen zu werden", betonte Anschober.

15.000 Corona-Fälle im September

Im gesamten September sind in Österreich über 15.000 Fälle an Neuinfektionen aufgetreten. Laut einer Statistik des Innenministeriums waren bei den insgesamt 438.276 in dem Monat durchgeführten Tests 15.373 positive Resultate dabei. Die meisten davon in Wien mit 8.024 Fällen, was 46 Prozent der Gesamtsumme ausmacht.

Die positiven Testungen der restlichen Bundesländer: Burgenland 317 (zwei Prozent), Kärnten 272 (zwei Prozent), Niederösterreich 751 (16 Prozent), Oberösterreich 1.883 (elf Prozent), Steiermark 1.057 (sechs Prozent), Tirol 1.747 (zehn Prozent), Salzburg 535 (drei Prozent) Vorarlberg 787 (vier Prozent).

In Wien wurde auch mit Abstand am meisten getestet - nämlich 146.043 Mal, was wiederum 34 Prozent alles Tests ausmachte. Die Testungen der anderen Bundesländer: Kärnten 22.567 (fünf Prozent), Niederösterreich 65.488 (15 Prozent), Vorarlberg 27.878 (sechs Prozent), Tirol 39.840 (neun Prozent), Steiermark 43.421 (zehn Prozent), Salzburg 26.538 (sechs Prozent), Oberösterreich 48.366 (11 Prozent) und Burgenland 18.135 (vier Prozent).

Bisher 46.374 positive Tests

Bisher gab es in der Alpenrepublik 46.374 positive Testergebnisse. 803 Personen sind an den Folgen des Virus verstorben und 37.186 wieder genesen. Aktuell befinden sich 472 Personen in Spitalsbehandlung, davon 100 auf Intensivstationen.

Rasanter Anstieg an Corona-Fällen in Unternehmen

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in einem Unternehmen im Bezirk Mödling stieg bis Freitag rasant an. Verzeichnet wurden nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) 52 Fälle, am Tag zuvor waren es noch 18 gewesen. Betroffen seien acht Personen aus Niederösterreich, mehrere mit Hauptwohnsitz in Wien und "ungarische Arbeitskräfte, die täglich hin und her gependelt sind". Für das Contact Tracing bei den Mitarbeitern aus Ungarn sei das Heimatland zuständig. Die Gesundheitsbehörde sei informiert worden, hieß es.

Im Unternehmen fanden laut Angaben des Sprechers in Summe zwei Screenings statt. Eines wurde von der Firma selbst initiiert und brachte 23 Fälle zutage. Eine weitere Testung ergab 29 positive Befunde.

ribbon Zusammenfassung
  • Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht damit eine "Stabilisierung mit deutlich zu hohen Zahlen" erreicht.
  • Nun soll in den kommenden ein bis zwei Monaten eine Halbierung der Fälle angestrebt werden.
  • Dazu zählen auch zusätzliche regionale Maßnahmen. Dies sei auch aus wirtschaftlichen Gründen notwendig, sagte Anschober am Freitag.
  • Derzeit haben sich die Zahlen Anschober zufolge bei 600 bis 800 Fällen am Tag eingependelt.

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