APA/HELMUT FOHRINGER

52-Jährige in Amstetten getötet - Mordprozess vertagt

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Der Prozess um die Tötung einer 52-Jährigen im Mai vergangenen Jahres im Amstettner Stadtteil Greinsfurth ist Mittwochmittag in St. Pölten vertagt worden. Der Verteidiger des 40-jährigen Beschuldigten hatte die Ladungen des psychiatrischen Sachverständigen sowie von weiteren Zeugen beantragt, das Gericht leistete dem Folge. Fortgesetzt wird die Verhandlung am 16. Juli.

Der Prozess um die Tötung einer 52-Jährigen im Mai vergangenen Jahres im Amstettner Stadtteil Greinsfurth ist Mittwochmittag in St. Pölten vertagt worden. Der Verteidiger des 40-jährigen Beschuldigten hatte die Ladungen des psychiatrischen Sachverständigen sowie von weiteren Zeugen beantragt, das Gericht leistete dem Folge. Fortgesetzt wird die Verhandlung am 16. Juli.

Die psychiatrische Expertise hätte am Mittwoch im Rahmen der Geschworenenverhandlung verlesen werden sollen. Verteidiger Michael Dohr forderte jedoch die körperliche Anwesenheit des Gutachters ein. Weitere Anträge des Juristen, die u.a. auf die Erstellung eines lückenlosen Bewegungsprofils aus den Handydaten des Angeklagten abzielten, wurden abgewiesen. Zum Begehren des Bewegungsprofils hatte Staatsanwalt Leopold Bien zuvor gesagt, dass die Erstellung rechtlich nicht durchführbar sei.

Befragt wurden zu Beginn des zweiten Verhandlungstags mehrere ehemalige Arbeitskolleginnen der Verstorbenen, die allerdings allesamt keine Beobachtungen der Attacke auf die 52-Jährige gemacht hatten. Unisono wurde berichtet, dass die Oberösterreicherin keine Probleme mit Mitarbeitern gehabt habe.

Die ehemalige Lebensgefährtin des deutschen Staatsbürgers bezeichnete den Angeklagten im Zeugenstand als "sehr verlogen". Ihr Ex-Partner habe ihr sehr oft erfundene Geschichten erzählt, unter anderem, dass er in Frankreich geboren sei.

Offen blieb unterdessen auch am Mittwoch die Frage nach dem möglichen Motiv für die Bluttat. Mehrmals war im Prozessverlauf die Rede davon, dass sich der zuletzt arbeitslose 40-Jährige mit kleineren Betrügereien über Wasser gehalten haben könnte. Der Deutsche bestritt aber stets, in Geldnot gewesen zu sein.

Die Leiche der 52-Jährigen war am späten Abend des 28. Mai vergangenen Jahres in einem Gebüsch neben dem Parkplatz des Einkaufszentrums WestSide City entdeckt worden. Der Beschuldigte wurde rund zwei Monate später festgenommen. Bei ihm wurde das Handy des Opfers gefunden, zudem wird der Mann von DNA-Spuren u.a. an der Kleidung und dem Körper des Opfers belastet. Vorgeworfen wurden dem 40-Jährigen Mord und schwerer Raub. Beides wurde von dem Deutschen bestritten.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Prozess um die Tötung einer 52-Jährigen im Mai vergangenen Jahres im Amstettner Stadtteil Greinsfurth ist Mittwochmittag in St. Pölten vertagt worden.
  • Der Verteidiger des 40-jährigen Beschuldigten hatte die Ladungen des psychiatrischen Sachverständigen sowie von weiteren Zeugen beantragt, das Gericht leistete dem Folge.
  • Fortgesetzt wird die Verhandlung am 16. Juli.
  • Der Deutsche bestritt aber stets, in Geldnot gewesen zu sein.

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