Russland
Nach Erdbeben: 475 Jahre ruhender Vulkan ausgebrochen
Auf von Staatsmedien veröffentlichten Bildern war am Sonntag eine Rauchsäule über dem Vulkan Krascheninnikow zu sehen, der laut dem Vulkanismus-Programm der US-Forschungsinstitution Smithsonian zuletzt im Jahr 1550 aktiv gewesen war.
Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde in Kamtschatka wurde die Asche bis zu 6.000 Meter in die Höhe geschleudert. Die Aschewolke bewege sich ostwärts in Richtung des Pazifischen Ozeans, hieß es weiter.
Warnung für Flugverkehr
Auf ihrem Weg befänden sich keine bewohnten Gebiete, bisher sei kein Asche-Niederschlag über bewohntem Gebiet festgestellt worden. Für den Flugverkehr sei allerdings die Warnstufe erhöht worden, der Flugverkehr oberhalb der Region könnte daher beeinträchtigt werden.
Zweiter Vulkanausbruch seit Mittwoch
Am Mittwoch war in Kamtschatka bereits der Vulkan Kljutschewskoi ausgebrochen (siehe Titelfoto). Eruptionen dieses Vulkans sind allerdings vergleichsweise häufig, es handelte sich bereits um den 18. Ausbruch seit der Jahrtausendwende.
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Die Vulkanausbrüche im fernen Osten Russlands folgen auf ein Erdbeben der Stärke 8,8 - eines der stärksten je gemessenen Erdbeben -, das sich am Mittwoch vor Kamtschatka ereignet hatte und bis zu vier Meter hohe Tsunamiwellen im Pazifikraum ausgelöst hatte. Das Beben verlief allerdings weitestgehend glimpflich.
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Zusammenfassung
- In Kamtschatka ist der Vulkan Krascheninnikow nach 475 Jahren erstmals wieder ausgebrochen und schleuderte Asche bis zu 6.000 Meter in die Höhe.
- Die Aschewolke zieht ostwärts in Richtung Pazifik, über bewohnten Gebieten wurde bislang kein Asche-Niederschlag festgestellt, jedoch wurde die Warnstufe für den Flugverkehr erhöht.
- Dem Ausbruch gingen ein Erdbeben der Stärke 8,8 mit bis zu vier Meter hohen Tsunamiwellen sowie der 18. Ausbruch des Vulkans Kljutschewskoi seit 2000 voraus.