44-jähriger Bosnier zu Missbrauchsvorwürfen nicht geständig

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Ein mittlerweile 44-jähriger bosnischer Staatsbürger soll seit 2003 drei minderjährige Mädchen, unter ihnen zwei Töchter, und seinen unmündigen Sohn schwer sexuell missbraucht haben. Bundeskriminalamt (BK) und Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich haben den "erschreckenden Fall", so LKA-Chef Omar Haijawi-Pirchner, geklärt. Der nicht geständige Beschuldigte ist in Wien in Haft.

Ein mittlerweile 44-jähriger bosnischer Staatsbürger soll seit 2003 drei minderjährige Mädchen, unter ihnen zwei Töchter, und seinen unmündigen Sohn schwer sexuell missbraucht haben. Bundeskriminalamt (BK) und Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich haben den "erschreckenden Fall", so LKA-Chef Omar Haijawi-Pirchner, geklärt. Der nicht geständige Beschuldigte ist in Wien in Haft.

Es handle sich um "abscheuliche Straftaten", betonte Haijawi-Pirchner am Donnerstag in St. Pölten. Der Beschuldigte soll nicht nur seine inzwischen 19 und 21 Jahren alten Töchter seit deren Kindheit wöchentlich mehrmals sexuell missbraucht haben. Der neun Jahre alte Sohn sei ebenfalls Opfer geworden. Nicht zuletzt wird dem Mann zur Last gelegt, sich 2019 auch an der mittlerweile sieben Jahre alten Tochter eines befreundeten Ehepaares vergangenen zu haben. Er habe das Kind mit Alkohol oder psychotropen Stoffen betäubt bzw. widerstandsunfähig gemacht.

Der Hinweis auf den Bosnier kam Anfang Dezember vergangenen Jahres. Beim Referat Sexualstraftaten und Kinderpornografie des BK war angezeigt worden, dass die Siebenjährige auf einem Sexportal "gegen Entgelt für die Vornahme sexueller Handlungen in Niederösterreich" angeboten werde.

Der Beschuldigte wurde in der Folge auf offener Straße in Wien-Landstraße festgenommen. Er hatte laut Haijawi-Pirchner eine geladene Pistole bei sich, die er illegal besaß, und leistete heftigen Widerstand.

Der 44-Jährige wurde in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Er steht den Angaben zufolge unter dem Verdacht der Nötigung, Vergewaltigung, des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, der pornografischen Darstellungen Minderjähriger, der sittlichen Gefährdung von Personen unter 16 Jahren, der Blutschande, des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, der entgeltlichen Vermittlung von Sexualkontakten mit Minderjährigen sowie auch des unerlaubten Besitzes einer Faustfeuerwaffe samt Munition.

Auf dem Mobiltelefon des 44-Jährigen wurden Video- und Bilddateien mit der pornografischen Darstellung Minderjähriger sichergestellt. Als Absender und Empfänger sind laut Haijawi-Pirchner in Wien, Nieder- und Oberösterreich fünf Männer im Alter von 28 bis 55 Jahren ausgeforscht und den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt worden. Erhebungen zu möglichen weiteren Opfern und Beschuldigten in dem Fall dauerten an.

Andreas Holzer, Leiter der Abteilung Ermittlungen, organisierte und allgemeine Kriminalität im Bundeskriminalamt (BK), bezeichnete den Kampf gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch als einen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Er verwies in St. Pölten auch auf die US-amerikanische Organisation NCMEC, die sich um vermisste und missbrauchte Kinder kümmere und eng mit nationalen sowie internationalen Ermittlungsbehörden zusammenarbeite. Durch dort eingelangte Verdachtsmeldungen seien 2019 in Zusammenarbeit mit dem Referat Sexualstraftaten und Kinderpornografie im BK österreichweit 468 Verdächtige ausgeforscht worden, die kinderpornografische Darstellungen über soziale Medien verbreitet hatten.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein mittlerweile 44-jähriger bosnischer Staatsbürger soll seit 2003 drei minderjährige Mädchen, unter ihnen zwei Töchter, und seinen unmündigen Sohn schwer sexuell missbraucht haben.
  • Der Beschuldigte soll nicht nur seine inzwischen 19 und 21 Jahren alten Töchter seit deren Kindheit wöchentlich mehrmals sexuell missbraucht haben.
  • Der Hinweis auf den Bosnier kam Anfang Dezember vergangenen Jahres.

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