Virologe: Jede Impfdosis mildert Corona, bis es nur mehr Schnupfen ist

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Bei jeder Impfdosis werde die Reaktion des Immunsystems schneller, der Verlauf einer Omikron-Erkrankung laut Virologen Lukas Weseslindtner abgemildert. Wenn man nur noch einen Schnupfen bekommt, sei die Pandemie vorbei.

Das Omikron-Virus "schummelt sich an Antikörpern, die über die Schleimhäute abgegeben werden, vorbei", deshalb käme es laut Virologe Lukas Weseslindtner leichter zu Ansteckungen auch von Geimpften und Genesenen.

Die Ansteckung mit dem Virus gehe schneller und zirkuliere stärker. Das Virus habe sich besser an den Menschen angepasst. "Es ist schon sehr wahrscheinlich, dass die Omikron-Variante länger zirkuliert", daher sei wahrscheinlicher, dass jeder irgendwann damit infiziert werde, prognostiziert der Experte von der MedUni Wien.

Mehr Viren, schneller positiv: Was das fürs Testen heißt

Die Wuhan-Variante, die erste der Corona-Varianten, hätte eine Inkubationszeit von vier bis fünf Tagen gehabt, typischerweise habe dann am dritten oder vierten Tag der PCR-Test ein positives Ergebnis gezeigt. Im Vergleich dazu, reichen bei der Omikron-Variante bereits 48 Stunden oder weniger aus. Die ausgeschiedene Viruskonzentration sei bei ihr höher.

Um die gleiche Sicherheit wie zu Beginn der Pandemie zu haben, müsste man fast täglich PCR-testen. Man stoße jetzt an die Grenzen des Systems. Er halte es für sinnvoll, selektiv, zum Beispiel vulnerable Personen, zu testen. Einen ähnlichen Vorschlag macht auch die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl im Gespräch mit PULS 24 Infochefin Corinna Milborn.

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Immunsystem wird bei jeder Impfdosis schneller

"Unser Ziel muss ein, dass in der Bevölkerung die Basisimmunität so stark ist, dass uns diese Zirkulation (…) nichts mehr ausmacht." Das erreiche man laut Weseslindtner nur durch Impfungen, nämlich die Boosterimpfung. Dadurch werde der Verlauf immer weiter abgemildert.

Wenn man dann nur noch an einem milden Schnupfen leide, "sind die Auswirkungen der Pandemie vorbei". Durch jede Dosis werde die Reaktionszeit des Immunsystems schneller. Man werde schneller gesund und schneller nicht mehr ansteckend.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Omikron-Virus "schummelt sich an Antikörpern, die über die Schleimhäute abgegeben werden, vorbei", deshalb käme es laut Virologe Lukas Weseslindtner leichter zu Ansteckungen auch von Geimpften und Genesenen.
  • Die erste Corona-Variante hätte eine Inkubationszeit von vier bis fünf Tagen gehabt, am dritten oder vierten Tag sei der PCR-Test positiv gewesen. Bei Omikron reichen bereits 48 Stunden oder weniger, Viruskonzentration sei bei ihr höher.
  • Man müsste fast täglich PCR-testen, um die Sicherheit zu haben, nicht ansteckend zu sein. Man stoße jetzt an die Grenzen des Test-Systems. Er halte es für sinnvoll, sie selektiv, zum Beispiel für vulnerable Personen, einzusetzen.
  • "Unser Ziel muss ein, dass in der Bevölkerung die Basisimmunität so stark ist, dass uns diese Zirkulation (…) nichts mehr ausmacht." Das erreiche man laut Weseslindtner nur durch (Booster-)Impfungen.
  • Dadurch werde der Verlauf immer weiter abgemildert. Wenn man dann nur noch an einem milden Schnupfen leide, "sind die Auswirkungen der Pandemie vorbei".
  • Durch jede Dosis werde die Reaktionszeit des Immunsystems schneller. Man werde schneller gesund und schneller nicht mehr ansteckend.