APA/JAKOB GRUBER

Corona: Rotes Kreuz im Dauereinsatz

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Seit einem Jahr ist das Rote Kreuz im Dauereinsatz. Zusätzlich zum Regelbetrieb werden Infektionstransporte und Corona-Testungen durchgeführt. Neu war 2020 auch die "Stopp-Corona" App und die Rekonvaleszenten-Plasmaspende.

Mit den ersten offiziellen Corona-Fällen in Österreich am 25. Februar 2020 hat sich das Leben und Arbeitsalltag für alle schlagartig verändert. So befindet sich das Rote Kreuz seit einem Jahr "im Dauereinsatz", wie am Mittwoch in einer Aussendung Bilanz gezogen wurde. Zusätzlich zum Regelbetrieb wurden mehr als 2,8 Millionen Tests und 100.000 Infektionstransporte durchgeführt sowie 125 Teststellen im Februar betrieben.

Freiwilligenarbeit sei unersetzbar

"Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll und unersetzbar die vielen Freiwilligen für unsere Gesellschaft sind", sagte Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer in der Aussendung. Das Rote Kreuz habe innerhalb kürzester Zeit zahlreiche gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mobilisiert, die seitdem im Einsatz sind - viele in ihrer Freizeit. Insgesamt zählt das Rote Kreuz rund 85.000 Helferinnen und Helfer in Österreich, unter ihnen rund 74.000 Freiwillige. 

Leistungen mussten angepasst werden

In Zeiten der Pandemie mussten die Leistungen an die neuen Bedingungen angepasst werden. Der Besuchsdienst finde nun vielfach telefonisch statt, hieß es beispielsweise. Bei den "Team Österreich Tafeln" wurden während des ersten Lockdowns auch fertig gepackte Lebensmittelpakete ausgegeben und an Risikogruppen zugestellt.

Die Lernbegleitung des Jugendrotkreuzes für bildungsbenachteiligte Schülerinnen und Schüler findet seit Beginn der Pandemie auch online statt. Dadurch konnten in den vergangenen zwölf Monaten rund 3.000 Kinder und Jugendliche weiterhin erreicht und in 20.000 Lerneinheiten gefördert werden, hieß es in der Aussendung.

"Stopp-Corona" App sorgte für Schlagzeilen

Auch neue Angebote kamen hinzu - darunter etwa die viel diskutierte Stopp Corona-App. Diese wurde mittlerweile 1,4 Millionen Mal heruntergeladen und kann grenzüberschreitend genutzt werden. Mehr als 11.000 Nutzer warnten bis dato ihre App-Kontakte über eine Covid-19-Erkrankung oder den Krankheitsverdacht. Zuletzt sorgte die "Stopp-Corona" App im Sommer 2020 für Schlagzeilen. Gesundheitsminister  Rudolf Anschober (Grüne) hat im Juni mit der Ärztekammer für die Nutzung der "Stopp Corona"-App geworben. 

Plasmaspende gegen Corona-Erkrankung

Neu war auch die Möglichkeit einer Rekonvaleszenten-Plasmaspende. Diese kann Covid-19-Infizierten, die selbst nicht ausreichend Antikörper bilden, helfen, die Erkrankung zu überwinden. Laut Rotem Kreuz haben sich viele Covid-19-Genesene gemeldet und mehr als 600 Rekonvaleszenten-Plasmaspenden geleistet. Eine Kampagne der Ärztekammer vom Oktober 2020 sollte mehr Menschen zur Spende motivieren. Österreich soll diesbezüglich eine Vorreiterrolle eingenommen haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Seit einem Jahr ist das Rote Kreuz im Dauereinsatz. Zusätzlich zum Regelbetrieb werden Infektionstransporte und Corona-Testungen durchgeführt.
  • Zusätzlich zum Regelbetrieb wurden mehr als 2,8 Millionen Tests und 100.000 Infektionstransporte durchgeführt sowie 125 Teststellen im Februar betrieben.
  • "Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll und unersetzbar die vielen Freiwilligen für unsere Gesellschaft sind", sagte Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer in der Aussendung.
  • Insgesamt zählt das Rote Kreuz rund 85.000 Helferinnen und Helfer in Österreich, unter ihnen rund 74.000 Freiwillige.
  • Neu war 2020 auch die "Stopp-Corona" App und die Rekonvaleszenten-Plasmaspende. Diese kann Covid-19-Infizierten, die selbst nicht ausreichend Antikörper bilden, helfen, die Erkrankung zu überwinden.
  • Laut Rotem Kreuz haben sich viele Covid-19-Genesene gemeldet und mehr als 600 Rekonvaleszenten-Plasmaspenden geleistet.

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