Swing Kitchen
Millionenpleite bei bekannter Burger-Kette
Seit der Gründung im Jahr 2015 ist die vegane Burgerkette Swing Kitchen stetig gewachsen. Mit neuen Filialen dürfte aber vorerst nicht zu rechnen sein. Die Verbindlichkeiten der Muttergesellschaft belaufen sich auf 4,3 Millionen Euro, berichtet der Gläubigerschutzverband.
Die Meldung erfolgte einen Tag, nachdem mit der Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH eine Filiale der Kette in Wien-Landstraße Insolvenz angemeldet hat. Hier betragen die Passiva 1,9 Millionen Euro.
In beiden Fällen ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung vorgesehen. Rund 40 Gläubiger sind von der Insolvenz der Schillinger Vegan Holding mit ihren 13 Dienstnehmern betroffen. Die Insolvenz der Holding und eines Filialbetriebes bedeute nicht, dass weitere Gesellschaften der Gruppe insolvenzgefährdet seien, teilte der zuständige Kreditschutzverband am Freitag mit.
Expansion und Neuausrichtung
Während in Österreich also versucht wird, die betroffene Filiale zu erhalten, gab es in Deutschland dieses Jahr bereits Filialschließungen. Die Expansion ins Nachbarland war nicht erfolgreich. Aktuell betreibt Swing Kitchen noch 12 Filialen in Wien, Innsbruck, Graz, Bern und Zürich.
Erst vor kurzem gab es eine Neuausrichtung, was das Menü anbelangt. Neue Burger, "loaded fries" und der vermehrte Einsatz von "Trendzutaten" wie Avocado sollen wieder mehr Kund:innen in die Filialen locken. Wie es nach der Insolvenz der Muttergesellschaft weitergeht, wird sich zeigen.
Video: Handel in Not: Insolvenzen steigen
Zusammenfassung
- Die Muttergesellschaft der veganen Burgerkette Swing Kitchen, die Schillinger Vegan Holding, hat am Freitag Insolvenz angemeldet und weist Verbindlichkeiten von 4,3 Millionen Euro auf.
- Auch die Filiale Wien-Landstraße ist betroffen, sie meldete Passiva in Höhe von 1,9 Millionen Euro und ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist in beiden Fällen vorgesehen.
- Rund 40 Gläubiger und 13 Dienstnehmer sind betroffen, während Swing Kitchen aktuell noch 12 Filialen betreibt und die weitere Entwicklung nach der Insolvenz offen bleibt.