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Trump kündigt Handelsgespräche mit Kanada auf - Zölle drohen

27. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

US-Präsident Donald Trump kündigt "alle" Handelsgespräche mit Kanada auf und droht dem Nachbarland mit neuen Zöllen. Wie hoch die Abgaben auf Importe aus Kanada in die USA künftig sein werden, soll dem Land innerhalb von sieben Tagen mitgeteilt werden, wie Trump am Freitag auf seiner Plattform Truth Social schrieb. Als Grund für den Abbruch der Handelsgespräche nannte Trump eine von Kanada geplante Einführung einer Digitalsteuer auf Geschäfte amerikanischer Unternehmen.

Dies sei "ein direkter und unverfrorener Angriff auf unser Land", so Trump weiter. Kanada kopiere wohl die Europäische Union, die das auch gemacht habe. Mit der EU gebe es dazu laufende Gespräche, schrieb er weiter.

Die kanadische Regierung hatte bereits vor einem Jahr, also noch während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden, eine neue Digitalsteuer (DST) eingeführt. Die DST verpflichtet den Angaben zufolge große in- und ausländische Unternehmen zur Zahlung einer dreiprozentigen Steuer auf bestimmte Umsätze, die sie durch Online-Nutzerinnen und -Nutzer in Kanada erzielen. Mit dem Vorgehen will Kanada eine Besteuerung digitaler Unternehmen dort sicherstellen, wo diese Profit machen - in diesem Fall im amerikanischen Nachbarland.

Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump hat alle Handelsgespräche mit Kanada abgebrochen und droht dem Nachbarland mit neuen Zöllen auf Importe, deren Höhe innerhalb von sieben Tagen bekannt gegeben werden soll.
  • Als Grund nennt Trump die geplante Einführung einer Digitalsteuer von drei Prozent auf bestimmte Umsätze großer Unternehmen durch Kanada, die bereits vor einem Jahr während Joe Bidens Amtszeit eingeführt wurde.
  • Trump bezeichnet die Digitalsteuer als "direkten und unverfrorenen Angriff" auf die USA und sieht Parallelen zur Europäischen Union, mit der dazu weiterhin Gespräche laufen.