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Tesla-Roboter verteilte Popcorn in Berlin

Heute, 14:32 · Lesedauer 2 min

Tesla hat seinen humanoiden Roboter mit dem Namen Optimus dem Publikum in Berlin vorgeführt. Auf dem Weihnachtsmarkt im Einkaufscenter LP12 verteilte die Maschine Popcorn. Der Roboter griff kleine Popcorn-Boxen, füllte sie auf und überreichte sie den Besuchern. Am Stand bildete sich eine lange Schlange. Wie bei anderen ähnlichen Demonstrationen von Tesla blieb unklar, inwieweit Optimus dabei autonom agierte oder zumindest teilweise ferngesteuert wurde.

Während die Verkäufe von Teslas Elektroautos in diesem Jahr erneut sinken dürften, verkündet Konzernchef Elon Musk, dass die Zukunft der Firma in selbstfahrenden Robotaxis und menschenähnlichen Robotern liegen werde.

So beharrt Musk darauf, dass die Optimus-Roboter des Konzerns das Potenzial hätten, zum "größten Produkt aller Zeiten" zu werden. Die für kommendes Jahr in Aussicht gestellte Version 3 werde sich so flüssig bewegen, dass sie "wie ein Mensch in einem Roboter-Kostüm" wirken werde, sagte er etwa im Oktober.

Optimus als Chirurg?

Musk sagt auch voraus, dass es auf der Welt mehr Roboter als Menschen geben werde. Selbstfahrende Autos und Roboter würden eine "Welt ohne Armut" herbeiführen, in der jeder Zugang zu bester medizinischer Versorgung habe. Denn: "Optimus wird ein unglaublicher Chirurg sein", verkündete Musk. Er hoffe, die Produktion der Roboter bis Ende kommenden Jahres zu starten.

Berichten zufolge werden die Roboter bei solchen Demonstrationen teilweise ferngesteuert. So sorgte jüngst im Netz ein Video für Aufsehen, in dem ein Optimus-Roboter bei einem Event in Miami wie ein Brett nach hinten umkippt. Vor dem Fall hebt er aber beide Arme zum Kopf und seine Bewegung legt nahe, dass ein Mensch, der ihn aus der Ferne steuerte, eine 3D-Brille abnahm. Tesla äußerte sich nicht dazu.

Umkämpfte Zukunftsmärkte

Sowohl bei selbstfahrenden Taxis als auch bei Robotern trifft Tesla auf viel Konkurrenz. So forschen viele chinesische Unternehmen an Robotern und US-Firmen wie Agility Robotics und Figure AI arbeiten daran, die Maschinen in der Industrie einzusetzen. Roboter von Figure AI erfüllen testweise ein halbes Jahr Aufgaben im US-Werk des deutschen Autoherstellers BMW in Spartanburg.

Beim autonomen Fahren ist unterdessen die Google-Schwesterfirma Waymo führend. Sie hat in verschiedenen US-Städten mehr als 2.500 fahrerlose Fahrzeuge im Einsatz, während Tesla bisher auf einige Dutzend Wagen in der texanischen Stadt Austin mit einem Aufpasser im Beifahrersitz kommt.

Zusammenfassung
  • Tesla hat seinen humanoiden Roboter Optimus auf einem Berliner Weihnachtsmarkt im Einkaufszentrum LP12 vorgeführt, wo die Maschine Popcorn an Besucher verteilte.
  • Unklar blieb, ob Optimus dabei autonom oder ferngesteuert agierte, wobei Berichte und ein Video aus Miami auf eine zumindest teilweise Fernsteuerung hindeuten.
  • Tesla-Chef Elon Musk kündigte eine verbesserte Version für das kommende Jahr an und sieht in humanoiden Robotern sowie Robotaxis die Zukunft des Konzerns, während Konkurrenten wie Waymo bereits mehr als 2.500 autonome Fahrzeuge im Einsatz haben.