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Rene Benkos Sporthandel-Plattform machte fettes Minus

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Der zur Holding des Tirolers gehörende Online-Händler Signa Sports fuhr mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust ein.

Die in den USA börsennotierte Sport-Onlinehandelsplattform Signa Sports United (SSU), die mehrheitlich der Unternehmensgruppe des Tiroler Investors Rene Benko gehört, hat mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust eingefahren. Unterm Strich blieb in dem im September abgelaufenen Geschäftsjahr ein Minus von 566 Mio. Euro, nach minus 46 Mio. Euro im Jahr davor. Nun muss die Signa Holding weiteres Kapital zuschießen, berichtete die Zeitung "Die Presse" am Dienstag.

Teure Wiggle-Abschreibung

Belastet wurden die Zahlen von einer Abschreibung in Höhe von 244 Mio. Euro für den Fahrradhändler Wiggle. Das Unternehmen wurde im Zuge des Börsengangs 2021 von Signa Sports übernommen. Auch Lieferschwierigkeiten und eine schwächere Nachfrage trübten das Geschäft seit dem Start an der Börse, die Aktien von Signa Sports haben seitdem rund die Hälfte ihres Werts eingebüßt.

Liquiditätsproblem

Um die laut Angaben des Unternehmens "prekäre Liquiditätssituation" wieder etwas zu stärken, schießt die Signa Holding dem Sporthändler nun Kapital zu. 130 Millionen Euro an weiterem Kapital seien zugesagt worden, schreibt die "Presse". Das Geld soll über Wandelanleihen aufgebracht werden. Weiters soll ein Überbrückungskredit von bis zu 50 Mio. Euro Signa Sports über Wasser halten. Erst für 2024 rechnet das Unternehmen damit, in die Gewinnzone zurückzukehren.

ribbon Zusammenfassung
  • Der zur Holding des Tirolers gehörende Online-Händler Signa Sports fuhr mehr als eine halbe Milliarde Euro Verlust ein.
  • Teuer kam auch die Abschreibung der Fahrrad-Firma Wiggle.

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