René BenkoAPA/HELMUT FOHRINGER

RBI will über 400 Millionen von Benkos Signa Prime

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Gläubiger fordern Milliarden von unterschiedlichen insolventen Firmen aus René Benkos Signa-Geflecht. Auf der Gläubigerliste der Signa Prime finden sich allerhand bekannte Namen aus Österreichs Finanz-Szene. Allen voran: Die Raiffeisenbank International (RBI). Zwischen der RBI und der Signa Prime gibt es auch personelle Überschneidungen.

Allein von der Signa Prime fordern Gläubiger 6,3 Milliarden Euro - das steht seit Anfang der Woche fest. Vom Sanierungsverwalter wurden bisher aber nur 2,6 Milliarden anerkannt.

Auf der Gläubigerliste der Signa Prime finden sich mehrere prominente Namen der heimischen Finanzindustrie, wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtete. Darunter auch die Raiffeisen Bank International (RBI) mit 435 Millionen Euro. 

Zwischen Signa-Prime und der RBI gibt es auch eine personelle Connection. Karl Sevelda ist Ex-RBI-Vorstand und Noch-Aufsichtsrat bei der Signa Prime. Aus dem Aufsichtsrat der Signa Prime soll er sich Berichten zufolge - ähnlich wie Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer - demnächst aber zurückziehen.

Raiffeisen-Gruppe als Signa-Geldgeber

Schon länger ist bekannt, dass die Raiffeisen-Gruppe in Österreich zu den größten Kreditgebern der Signa gehört. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist Kreditgeber für Benkos Luxus-Kaufhaus Lamarr auf der Mariahilfer Straße in Wien - auch diese Gesellschaft ist inzwischen pleite.

Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien findet sich auch in der Gläubigerliste der Signa Prime und fordert 48,7 Millionen Euro.

Hunderte Millionen aus Saudi-Arabien und Thailand

Auch internationalen Geldgebern schuldet Benkos Signa Prime noch Geld. Der Saudische Public Investment Fund fordert laut Gläubigerliste 290 Millionen Euro. Die thailändische Bangkok Bank Public Company Limited will gar 700 Millionen Euro. 

Doch auch in Österreich gibt es noch Gläubiger, die Geld von der Signa fordern. Die UniCredit Bank Austria fordert demnach mehr als 25 Millionen Euro. Und auch hier gibt es persönliche Beziehungen zwischen Aufsichtsrat und Bank. Ex-Vorstand Karl Samstag gehörte zu Benkos Aufsichtsräten und war im Signa-Beirat.

ribbon Zusammenfassung
  • Gläubiger fordern Milliarden von unterschiedlichen insolventen Firmen aus René Benkos Signa-Geflecht.
  • Auf der Gläubigerliste der Signa Prime finden sich allerhand bekannte Namen aus Österreichs Finanz-Szene.
  • Darunter auch die Raiffeisen Bank International (RBI) mit 435 Millionen Euro. 
  • Zwischen der RBI und der Signa Prime gibt es auch personelle Überschneidungen.

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