AFP

Ozempic-Tochter stieg bei Tiroler Pharma-Zulieferer ein

Die dänische Novo Holdings hat die Mehrheit der Anteile des Tiroler Pharma-Zulieferers Single Use Support mit Sitz in Kufstein übernommen.

Der Pharmariese soll dafür einen "hohen dreistelligen Millionenbetrag" bezahlt haben und nun 60 Prozent der Anteile halten, berichtete die "Tiroler Tageszeitung". Das vor sieben Jahren gegründete Unterländer Unternehmen entwickelte ein System für den Transport von Flüssigarzneien in Einweg-Beuteln.

Tiroler wollen ausbauen

Die Kufsteiner erwirtschafteten laut eigenen Angaben zuletzt einen Umsatz von "80 bis 100 Millionen Euro". "Mit unserem momentanen Umsatz sind wir global gesehen nur ein kleiner Player. Wir müssen aber radikal in Technologie und Mitarbeiter investieren, und dafür braucht es ein globales Netzwerk, wie es Novo hat", begründeten die Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm den Schritt. Beide behalten zehn Prozent des Unternehmens, der Anteil des US-Mischkonzerns Danaher, der 2020 eingestiegen war, schrumpft laut "TT" von 40 auf 20 Prozent.

Single Use Support beschäftigt in Tirol sowie in seiner Niederlassung in Lexington, Massachusetts, rund 200 Mitarbeiter.

Abcashen mit Abenhem-Geschäft

Die Übernahme reiht sich in eine Reihe von Investitionen des dänischen Mutterkonzerns von Novo Holdings, Novo Nordisk, der mittlerweile Europas wertvollstes Unternehmen an der Börse ist.

Novo Nordisk konnte seinen Gewinn zuletzt um 22 Prozent steigern. Zuletzt hatte sogar die dänische Zentralbank wegen des Erfolges des Unternehmens ihre Konjunkturprognose angehoben.

Das Diabetesmittel Ozempic und die Abnehmspritze Wegovy haben Novo Nordisk zu Rekordumsätzen verholfen und es zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Europa gemacht, noch vor dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH.

ribbon Zusammenfassung
  • Die dänische Novo Holdings hat die Mehrheit der Anteile des Tiroler Pharma-Zulieferers Single Use Support mit Sitz in Kufstein übernommen.
  • Der Pharmariese soll dafür einen "hohen dreistelligen Millionenbetrag" bezahlt haben und nun 60 Prozent der Anteile halten, berichtete die "Tiroler Tageszeitung".
  • Die Übernahme reiht sich in eine Reihe von Investitionen des dänischen Mutterkonzerns von Novo Holdings, Novo Nordisk, der mittlerweile Europas wertvollstes Unternehmen an der Börse ist.