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Ökonom Fuest: EU-Pläne zur Gewinnabschöpfung riskant

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Nach Einschätzung des Ifo-Präsidenten Clemens Fuest könnten die EU-Pläne für eine Gewinnabschöpfung bei Energieunternehmen die Stromversorgung in Deutschland im schlimmsten Fall noch verschlechtern.

"Vor allem besteht die Gefahr, dass die Energieknappheit noch verschärft wird, falls die Unternehmen die Möglichkeit haben, der Steuer zu entgehen, wenn sie den Strom in Länder außerhalb der EU liefern", sagte Fuest der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das gilt es zu verhindern."

Keine Stromkostensenkung durch Abschöpfung

Eine Abschöpfung sogenannter Zufallsgewinne senke die Stromkosten für die Kunden nicht, kritisierte Fuest. Niedrigere Preise erreiche man nur durch ein größeres Angebot oder eine geringere Nachfrage.

Die Einnahmen von Unternehmen, die Strom aus anderen Quellen als Gas produzieren, sollen nach dem Willen der EU-Kommission künftig ab 180 Euro je Megawattstunde eingezogen und an belastete Verbraucher umverteilt werden.

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  • Nach Einschätzung des Ifo-Präsidenten Clemens Fuest könnten die EU-Pläne für eine Gewinnabschöpfung bei Energieunternehmen die Stromversorgung in Deutschland im schlimmsten Fall noch verschlechtern.

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