Symbolbild InsolvenzAPA/EVA MANHART

Millionenpleite in OÖ: Knapp 100 Mitarbeiter betroffen

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Die Bauflaute hat ein Familienunternehmen in vierter Generation in die Pleite getrieben. Davon sind fast 100 Mitarbeiter betroffen.

"Echt Premium" steht auf der Homepage des Fensterbauers IPM Schober aus dem oberösterreichischen Thalheim bei Wels. Ursprünge hat das Unternehmen in den 1930er-Jahren. Am Dienstag musste das Traditions-Unternehmen jedoch vor dem Landesgericht Wels Insolvenz ohne Eigenverwaltung anmelden. 

Grund dafür ist auch die Flaute in der Bauwirtschaft, heißt es im Insolvenzantrag. Zudem gibt es Liquiditätsprobleme, die durch Vorleistungsarbeiten von Großprojekten entstanden sind.

Knapp 8 Millionen Euro Schulden

Aktiva von 1,45 Mio. Euro stehen Passiva von knapp 7,9 Mio. Euro gegenüber. 94 Beschäftigte und 127 Gläubigerinnen und Gläubiger seien betroffen, teilten der Kreditschützer KSV1870 und Creditreform mit. Der Traditionsbetrieb ist auf Planung, Produktion und Montage von Kunststoff- und Alufenster spezialisiert.

Das Unternehmen soll aber weitergeführt und aus dem laufenden Betrieb dann die Quote für die Gläubiger - 20 Prozent binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans - erwirtschaftet werden.

Video: Wirtschaft - Neuer Bonus kommt

Mehr als vier von zehn Unternehmen haben in den letzten Jahren ihre Produktion ins Ausland verlagert. 90 Prozent der Unternehmen finden laut einer Umfrage den Standort Österreich zunehmend unattraktiv. Ein "Made in Europe Bonus" soll das nun richten.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Bauflaute hat das Familienunternehmen in vierter Generation, IPM Schober in die Pleite getrieben.
  • Davon sind fast 100 Mitarbeiter des Fensterbauers betroffen.
  • Grund dafür ist auch die Flaute in der Bauwirtschaft, heißt es im Insolvenzantrag.
  • Zudem gibt es Liquiditätsprobleme, die durch Vorleistungsarbeiten von Großprojekten entstanden sind.