APA/HELMUT FOHRINGER

Millionen-Pleite bei Signa-Development-Tochter

0

Eine weitere Firma der finanziell angeschlagenen Signa-Gruppe steht vor der Insolvenz. Die Forderungen sollen rund 4,55 Millionen Euro betragen.

Die Bauträger-Tochter BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH der nicht insolventen Signa Development hat am Handelsgericht Wien die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt, wie der Alpenländische Kreditorenverband und der Kreditschutzverband KSV1870 am Mittwochabend mitteilten.

Die aktuellen Verbindlichkeiten sollen laut KSV1870-Informationen zu Liquidationswerten bei rund 4,55 Mio. Euro liegen. Von dem bevorstehenden Sanierungsverfahren seien 17 Mitarbeiter sowie 36 Gläubiger betroffen.

Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Grund für die bevorstehende Insolvenz seien laut Unternehmensangaben die aktuellen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - insbesondere die hohe Inflation, die Anhebung des EZB-Leitzinses und die KIM-Verordnung sollen dafür ursächlich gewesen sein.

Der KSV1870 geht davon aus, dass das Sanierungsverfahren zeitnah eröffnet werden wird. Die Schuldnerin biete den Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent zahlbar binnen 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an.

Seit 2017 Signa-Tochter

Die Signa Development hat die Bauträgergesellschaft 2017 von der Bank Austria übernommen. Die Wiener Bauträgerfirma ist nach eigenen Angaben im Bereich der Planung und Entwicklung von Wohnbauprojekten, insbesondere von Miet- und Eigentumswohnungen, Gewerbeimmobilien und Bürogebäuden tätig. Außerdem umfasse die Tätigkeit die Immobilienvermittlung sowie das Immobilien- und Asset-Management.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine weitere Firma der finanziell angeschlagenen Signa-Gruppe steht vor der Insolvenz.
  • Die Bauträger-Tochter BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH der nicht insolventen Signa Development hat die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt.
  • Die aktuellen Verbindlichkeiten sollen laut KSV1870-Informationen zu Liquidationswerten bei rund 4,55 Mio. Euro liegen.
  • Von dem bevorstehenden Sanierungsverfahren seien 17 Mitarbeiter sowie 36 Gläubiger betroffen.

Mehr aus Wirtschaft