Fahrradkurierdpa/dpaweb/dpa/A2585 Frank Leonhardt

Lieferservice Flink insolvent

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Betroffen ist die Österreich-Tochter des deutschen Konzerns. Insgesamt sind 458 Beschäftigte und freie Dienstnehmer betroffen, die Höhe der Verbindlichkeiten wurde mit 22,4 Mio. Euro angegeben.

Die Flink Austria GmbH, eine Tochter des deutschen Lebensmittel-Blitzlieferdienstes Flink, ist insolvent. Das Konkursverfahren wurde heute laut einer Aussendung des Alpenländische Kreditorenverbands (AKV) am Handelsgericht Wien eröffnet.

Die österreichische Tochter hat Kundinnen und Kunden in Österreich von Standorten in Wien, Graz und Innsbruck aus mit Waren aller Art per Express Fahrradkurier beliefert. Nach Angaben des AKV wurde Flink Austria erst im September 2021 gegründet und ist erst seit Oktober 2021 operativ tätig. Mit finanzieller Hilfe der deutschen Mutter hätte dieser Geschäftsbereich in Österreich aufgebaut werden sollen. "Nach eigenen Angaben der Antragstellerin war es in Österreich nicht möglich, dieses Geschäftsmodell gewinnbringend umzusetzen", heißt es in der Aussendung.

Deutsche Muttergesellschaft finanziert nicht weiter

Die deutsche Muttergesellschaft habe in Deutschland eine Restrukturierung eingeleitet und stelle daher keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung. Die Flink Austria GmbH wiederum ist 100-prozentige Eigentümerin der Flink Delivery Fahrradboten GmbH., durch die die Zustellung der Waren erfolgte.

Ob die Weiterführung des Unternehmens und die Entschuldung durch einen Sanierungsplan beantragt wird, werde sich erst im Zuge des Verfahrens zeigen. Bisherige Verkaufsversuche waren laut AKV erfolglos.

ribbon Zusammenfassung
  • Von der Insolvenz sind 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die Höhe der Verbindlichkeiten wurde mit 22,4 Mio. Euro angegeben.

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