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KTM-Chef Pierer: "Die Politik hat leider keinen Plan"

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Die Regierung habe zu spät begonnen, sich mit der Energiekrise und Inflation auseinanderzusetzen, sagt KTM-Chef Stefan Pierer in einem Interview. Zukünftig möchte er keine Partei mehr unterstützen: "Es war eine Enttäuschung, das nehme ich zur Kenntnis."

KTM-Chef, seit kurzem Chef der Industriellen Vereinigung Oberösterreich, ÖVP-Großspender in der Ära Sebastian Kurz: Stefan Pierer. In einem aktuellen Interview mit dem "Standard" hält der erfolgreiche Unternehmer mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg, ganz im Gegenteil.

Besonders bezüglich der enormen Inflation und der Energiekrise sieht er ein komplettes Versagen der Regierung: "Die Politik hat leider keinen Plan." Sie sei "da extrem säumig, und man hat viel zu spät damit begonnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen". In Deutschland setze die Politik "auf eine offene Kommunikation, es werden verschiedene Varianten und Strategien durchgespielt". Die Besorgnis der Menschen vor den enormen Preiserhöhungen verstehe er. Aber: "Was macht die Politik? Man müsste in diesen Krisenzeiten halt den Strompreis deckeln. Es ist nicht so kompliziert."

"Es war eine Enttäuschung"

Pierer selbst war in der Vergangenheit mit der Politik eng verbunden und unterstütze die ÖVP in der Ära Sebastian Kurz mit enormen Geldmitteln. Dazu sagt der KTM-Chef: "Ich habe nicht die ÖVP unterstützt, sondern damals Sebastian Kurz. Es war eine Enttäuschung, das nehme ich zur Kenntnis." Zukünftig werde er politisch nichts mehr spenden, denn seine Zeiten "als Weltverbesserer sind vorbei".

ribbon Zusammenfassung
  • Die Regierung habe zu spät begonnen, sich mit der Energiekrise und Inflation auseinanderzusetzen, sagt KTM-Chef Stefan Pierer in einem Interview.
  • Zukünftig möchte er keine Partei mehr unterstützen: "Es war eine Enttäuschung, das nehme ich zur Kenntnis."
  • Besonders bezüglich der enormen Inflation und der Energiekrise sieht er ein komplettes Versagen der Regierung: "Die Politik hat leider keinen Plan."
  • Sie sei "da extrem säumig, und man hat viel zu spät damit begonnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen".
  • Die Besorgnis der Menschen vor den enormen Preiserhöhungen verstehe er.
  • Aber: "Was macht die Politik? Man müsste in diesen Krisenzeiten halt den Strompreis deckeln. Es ist nicht so kompliziert."