Kretschmer: Evergrande-Pleite "Sinnbild für Größenwahn"

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Der chinesischen Immo-Riese Evergrande steht kurz vor der Pleite. Für den China-Korrespondent Fabian Kretschmer sei die Situation ein Sinnbild für Größenwahn und fehlende staatliche Regulierungen. Die Schulden des Unternehmens grenzen in der Höhe an die Griechenlands.

Die drohende Pleite des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sei "ein Bild für fehlende Regulierungen und Größenwahn", sagt Fabian Kretschmer, Journalist und China-Korrespondent. Das Unternehmen, der zweitgrößte Immobilienkonzern Chinas, habe "sich übernommen" und versucht "den Motor am Laufen zu halten, aber haben sich letztendlich noch tiefer in die Misere gehandelt", erklärt Kretschmer auf PULS 24.

"Die Summe der Schulden ist kaum greifbar zu machen", sagt der China-Korrespondent. Diese bewege sich in "der Dimension von Staatsschulden" und sei vergleichbar mit der Höhe der Schulden von Griechenland. Dennoch rechnet Kretschmer nicht mit einer globalen Finanzkrise. Eine drohende Pleite des Unternehmens betreffe seiner Einschätzung nach nur China. Ein Eingreifen durch die Volksrepublik sei zwar ein "extremes Minusgeschäft, ist aber wahrscheinlich günstiger für die Regierung als eine Pleite", schätzt Kretschmer die Lage ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Die drohende Pleite des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sei "ein Bild für fehlende Regulierungen und Größenwahn", sagt Fabian Kretschmer, Journalist und China-Korrespondent.
  • Das Unternehmen, das der zweitgrößte Immobilienkonzern Chinas ist, habe "sich übernommen" und versucht "den Motor am Laufen zu halten, aber haben sich letztendlich noch tiefer in die Misere gehandelt", erklärt Kretschmer auf PULS 24.
  • "Die Summe der Schulden ist kaum greifbar zu machen", sagt der China-Korrespondent. Diese bewege sich in "der Dimension von Staatsschulden" und sei vergleichbar mit der Höhe der Schulden von Griechenland.
  • Dennoch rechnet Kretschmer nicht mit einer globalen Finanzkrise. Eine drohende Pleite des Unternehmens betreffe seiner Einschätzung nach nur China.
  • Ein Eingreifen durch die Volksrepublik sei zwar ein "extremes Minusgeschäft, ist aber wahrscheinlich günstiger für die Regierung als eine Pleite", schätzt Kretschmer die Lage ein.