Kosten
Energiepreise sinken, Strompreis hoch: Warum eigentlich?
Im März 2025 sind in Österreich die Energiepreise insgesamt gesunken, während die Strompreise deutlich gestiegen sind. Im Vergleich zum Februar verbilligte sich Haushaltsenergie laut Energiepreisindex (EPI) der Österreichischen Energieagentur um 1,5 Prozent.
Im Jahresvergleich stiegen die Energiepreise allerdings um 2,2 Prozent - getrieben vor allem durch die hohen Strompreise, die im März um 36,3 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen.
Diese scheinbar widersprüchliche Entwicklung lässt sich durch die unterschiedlichen Preisentwicklungen bei den einzelnen Energieträgern und durch politische Maßnahmen erklären.
Warum sind die Energiepreise insgesamt gesunken?
-
Billigere Treibstoffe und Heizöl: Die Preise für Heizöl und Kraftstoffe (Diesel, Superbenzin) sind im März 2025 im Vergleich zum Vormonat deutlich gefallen. Heizöl wurde um 4,1 % günstiger, Diesel und Benzin jeweils um 3,2 %. Auch im Jahresvergleich sind diese Energieträger um bis zu 10 % günstiger geworden
-
Stabile oder sinkende Preise bei Gas und Biomasse: Die Gaspreise blieben im Monatsvergleich stabil, lagen aber 11,6 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Auch Brennholz und Holzpellets wurden günstiger.
Video: Tipps gegen eine hohe Rechnung
Warum sind die Strompreise stark gestiegen?
-
Auslaufen der Strompreisbremse: Die wichtigste Ursache für den Strompreisanstieg ist das Ende der staatlichen Strompreisbremse mit Jahresbeginn 2025. Bis Ende 2024 wurden die ersten 2.900 kWh pro Jahr für Haushalte auf 10 Cent pro kWh gedeckelt. Mit dem Auslaufen dieser Maßnahme müssen Haushalte nun wieder die vollen, deutlich höheren Marktpreise zahlen.
-
Erhöhung der Netzentgelte und Abgaben: Zeitgleich wurden die Netzentgelte erhöht, um den Ausbau der Stromnetze zu finanzieren, und verschiedene Stromabgaben und Förderbeiträge wurden wieder eingeführt. Diese Faktoren treiben die Stromrechnung zusätzlich in die Höhe.
Zusammenfassung
- Im März 2025 sind in Österreich die Energiepreise insgesamt gesunken, während die Strompreise deutlich gestiegen sind.
- Im Vergleich zum Februar verbilligte sich Haushaltsenergie laut Energiepreisindex (EPI) der Österreichischen Energieagentur um 1,5 Prozent.
- Im Jahresvergleich stiegen die Energiepreise allerdings um 2,2 Prozent - getrieben vor allem durch die hohen Strompreise, die im März um 36,3 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen.
- Die wichtigste Ursache für den Strompreisanstieg ist das Ende der staatlichen Strompreisbremse mit Jahresbeginn 2025.
- Zeitgleich wurden die Netzentgelte erhöht, um den Ausbau der Stromnetze zu finanzieren, und verschiedene Stromabgaben und Förderbeiträge wurden wieder eingeführt.