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"Kaufhaus Österreich" kostete 1,26 Millionen Euro und wird umgebaut

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Nach anfänglicher Häme war es die letzten Monate um die Internet-Plattform "Kaufhaus Österreich" ruhig. Mit 1,26 Millionen Euro war sie fast doppelt so teuer war wie kolportiert. Laut Schramböck wird sie nun umgebaut - nicht eingestellt.

"Als Digitalisierungsexperte ärgere ich mich über alle Maßen": Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer distanzierte sich vom "Kaufhaus Österreich", jenem Portal, das Österreichern helfen sollte, im Lockdown heimische Geschäfte zu finden, wenn sie online bestellen wollen. Dabei waren die Initiatoren das Wirtschaftsministerium und die Wirtschaftskammer. Die Online-Plattform war ein Schlag ins Wasser, die Suchfunktion funktionierte nie richtig, es hagelte Häme für die Macher. 

Am Dienstag berichteten mehrere Medien, dass das "Kaufhaus Österreich" umgebaut werden sollte. Digitalisierungs-Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bestätigte im "Kurier": "Ja, die Suchfunktion war schlecht, daher werden wir sie abdrehen". Deswegen werde die Seite umgebaut und soll in Zukunft Unternehmern helfen, sich für das e-Commerce-Geschäft zu rüsten.

Kosten doppelt so hoch 

Die Kosten für die Plattform sollen über 600.000 Euro betragen haben, nahm man bisher an. Auch das war einer der großen Kritikpunkte. Wie der "Börsianer" am Dienstag vermeldete, dürfte die Summe fast doppelt so hoch gewesen sein. Über 600.000 Euro sollen für Konzept, Technik, Design und Aufbau investiert worden sein - also für den Start der Seite. Anschließend folgten 243.141,80 Euro für E-Commerce-Aktivitäten wie zum Beispiel KMU-Umfragen, Webinare und Videoclips. Dazu kamen Technikkosten seit dem Launch (192.286,44 Euro), Werbung (220.940,18 Euro) und laufende Kosten für Technik (2.642,50 Euro) und Wartung (2.566,00 Euro). 

"Bereue ich es: Nein!"

In einer Pressekonferenz am Dienstag gab Ministerin Schramböck an, die Investition trotz aller Kritik nicht zu bereuen. Sie stehe weiter hinter dem "Kaufhaus Österreich". Sie betonte, dass inzwischen Tutorials für Händler online sein. Der Informationsteil sei ausgebaut worden, die viel kritisierte Suchfunktion jedoch offline. Schramböck betonte auch mehrmals, dass man auf der Seite inzwischen Förderungen für e-commerce-Projekte beantragen könne. 

Aus von Kaufhaus Österreich steht bevor

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstag berichteten mehrere Medien, dass das "Kaufhaus Österreich" umgebaut werden sollte. Digitalisierungs-Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) bestätigte im "Kurier": "Ja, die Suchfunktion war schlecht, daher werden wir sie abdrehen".
  • Die Shopping-Plattform soll umgebaut werden und in Zukunft Unternehmern helfen, sich für das e-Commerce-Geschäft zu rüsten.
  • Die Kosten für die Plattform sollen über 600.000 Euro betragen haben, nahm man bisher an. Auch das war einer der großen Kritikpunkte. Wie der "Börsianer" jedoch am Dienstag vermeldete, dürfte die Summe fast doppelt so hoch gewesen sein.
  • Über 600.000 Euro sollen für Konzept, Technik, Design und Aufbau investiert worden sein - also für den Start der Seite.
  • Anschließend folgten 243.141,80 Euro für E-Commerce-Aktivitäten wie zum Beispiel KMU-Umfragen, Webinare und Videoclips.
  • Dazu kamen Technikkosten seit dem Launch (192.286,44 Euro), Werbung (220.940,18 Euro) und laufende Kosten für Technik (2.642,50 Euro) und Wartung (2.566,00 Euro).

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