Jilch: Öl-Preisdeckelung kein Vorteil für Russland

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Der Preisdeckel auf russischen Öl sei für Russland kein Vorteil, meint Finanzjournalist Nikolaus Jilch bei PULS 24. Inwiefern die Maßnahme die Kriegskasse beeinflussen werde, könne man hingegen nicht sagen.

Von allen G7-Ländern, die sich auf die Preisobergrenze bei russischem Öl geeinigt haben, betreffe diese Maßnahme "uns" am meisten, meint Finanzjournalist Nikolaus Jilch. "Die Idee dahinter ist: Man will den Geldhahn abdrehen, indem man den Ölhahn beeinflusst", erklärt er bei PULS 24.

Kein Vorteil für Russland

Dabei sei die entscheidende Frage, wie Russland und auch Putin auf diese Maßnahme reagiere. Putin habe nämlich "die Energie und wird auch Abnehmer finden". Ein Vorteil für Russland sei es dennoch nicht. Ob die Obergrenze hingegen Auswirkungen auf die Kriegskasse haben wird, "weiß auch Brüssel nicht", so der Journalist.

Problem der Kontrolle

Generell müsse man die Nachvollziehbarkeit der Maßnahme in Frage stellen, meint Jilch. Es gebe weder ein Kontrollsystem noch eine Behörde, die nachvollziehen könne, ob das gelieferte Öl letztendlich aus Russland sei oder nicht. "Die Schiffskapitäne, die das Öl durch die Meere schiffen, die machen dann halt auch eine andere Flagge oder ein anderes Etikett drauf und die Sache ist wieder umgangen", erklärt er im Interview.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Preisdeckel auf russischen Öl sei für Russland kein Vorteil, meint Finanzjournalist Nikolaus Jilch bei PULS 24.
  • Inwiefern die Maßnahme die Kriegskasse beeinflussen wird, könne man hingegen nicht sagen.