Konzett: Die US-Aufsichtsbehörde nimmt RBI unter die Lupe

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Die Tochter der österreichischen Raiffeisenbank, die Raiffeisen Bank International, geriet in den Fokus der US-Sanktions-Behörde. Sie erwirtschaftete zwei Milliarden Euro Gewinn in Russland und Belarus, auf die sie aber nicht zugreifen kann.

Die Raiffeisen Bank konnte ihren Gewinn zuletzt stark ausbauen - aufgrund ihres Russland-Geschäfts. Die Tochterfirma Raiffeisenbank International (RBI) sei eine der letzten westlichen Banken, die im "großen Stil" noch Geschäfte in Russland mache, so Falter-Journalistin Eva Konzett im Interview. In der österreichischen Finanzmarktaufsicht und in der österreichischen Nationalbank gebe es nun wegen dem Aufhorchen der US-Behörden auch eine gewisse "Nervosität". 

Konzett glaubt nicht, dass die RBI willentlich gegen Sanktionen verstoßen hätte, "bei so vielen Geschäften könnte es eben doch sein, dass irgendwo ein Fehler passiert ist". 

Eingefrorener Gewinn

Zwei Milliarden Euro konnte die RBI 2022 in Russland und Belarus erwirtschaften. Dieses Geld sei allerdings eingefroren. Grund dafür sei ein Präsidialdekret, so Konzett, Dividenden dürften auch nicht ausbezahlt werden. 

Die Raiffeisenbank könne nicht so einfach aus dem Russland-Geschäft aussteigen, Konzett denkt, dass die österreichische Bank immer noch auf eine Normalisierung der dortigen Zustände hoffen würde. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Tochter der österreichischen Raiffeisenbank, die Raiffeisen Bank International, geriet in den Fokus der US-Sanktions-Behörde.
  • Sie erwirtschaftete zwei Milliarden Euro Gewinn in Russland und Belarus, auf die sie aber nicht zugreifen kann.

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