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Chaos bei OpenAI: Fast 500 Mitarbeiter drohen mit Kündigung

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Sam Altman gilt als Pionier für künstliche Intelligenz - am Freitag wurde er als CEO von ChatGPT-Entwickler OpenAI völlig überraschend entlassen. Nach einem turbulenten Wochenende drohen nun knapp 500 Mitarbeiter mit ihrer Kündigung.

OpenAI ist einer der Stars in der KI-Szene. Mit ChatGPT wurde Künstliche Intelligenz auch für die breite Masse einfach anwendbar und löste einen wahren Hype aus. 

Doch seit vergangener Woche hängt der Haussegen schief. CEO Sam Altman wurde am Freitag völlig überraschend vom Aufsichtsrat gefeuert. Grund dafür sei mangelnde Kommunikation gewesen. Investoren und Beschäftigte waren erzürnt und versuchten übers Wochenende, Altman wieder als Chef zu installieren.

Altman geht zu Microsoft

Zwei verstrichene Ultimaten und eine weitere Chefin später (Mira Murati war nur einen Tag lang Interimschefin) wurde Altman schließlich bei Microsoft angeheuert - dort soll er ein Team zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz leiten. Microsoft investierte bisher 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI und integrierte ChatGPT in eigene Produkte wie Bing und Microsoft Office. 

Am Sonntag hatte Altman ein Bild von sich mit einem Besucherausweis von OpenAI auf Twitter gepostet. "Das ist das erste und letzte Mal, dass ich so etwas tragen werde", schrieb er dazu. 

"Offene Revolte" bei OpenAI

Doch bleibt Altman nun wirklich bei Microsoft? Das US-Technikmagazin "Wired" berichtete von einer "offenen Revolte" bei OpenAI. 490 Mitarbeiter:innen sollen demnach gedroht haben, das Unternehmen zu verlassen, sollte Sam Altman nicht wieder CEO werden und der Aufsichtsrat zurücktreten. "Ihr Verhalten hat deutlich gemacht, dass Sie nicht die Kompetenz haben, OpenAI zu leiten", hieß es in einem offenen Brief in Richtung des Aufsichtsrats. 

"Wired" berichtete weiter, dass einige Mitarbeiter:innen die ganze Nacht lang über das weitere Vorgehen debattiert haben sollen. Viele Debatten sollen über den Mangel an Kommunikation rund um Altmans Entlassung gewesen sein. 

In ihrem Brief drohen die OpenAI-Mitarbeiter:innen damit, sich Altman bei Microsoft anzuschließen. "Microsoft hat uns versichert, dass es bei dieser neuen Tochtergesellschaft Stellen für alle OpenAI-Mitarbeiter gibt, sollten wir uns dafür entscheiden", schreiben sie.

Auf Twitter solidarisieren sich unzählige Mitarbeiter:innen, darunter Vorstandsmitglied Brad Lightcap und posten: "OpenAI ist nichts ohne seine Leute".

ribbon Zusammenfassung
  • Sam Altman gilt als Pionier für künstliche Intelligenz - am Freitag wurde es als CEO von ChatGPT-Entwickler OpenAI völlig überraschend entlassen.
  • Nach einem turbulenten Wochenende drohen nun knapp 500 Mitarbeiter:innen mit ihrer Kündigung.
  • Zwei verstrichene Ultimaten und eine weitere Chefin später wurde Altman schließlich bei Microsoft angeheuert.
  • In einem offenen Brief drohen die OpenAI-Mitarbeiter damit, sich Altman bei Microsoft anzuschließen.

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