APA/HELMUT FOHRINGER

Auch Schweiz muss Energiekonzern mit 4,1 Mrd. aushelfen

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Der Schweizer Energieversorger Axpo erhält als Schutz vor einer ernsthaften Schieflage eine milliardenhohe Kreditlinie vom Staat.

Das Unternehmen könne bis zu vier Milliarden Franken (4,1 Mrd. Euro) abrufen, teilte die Regierung am Dienstag in Bern mit. Axpo sei für die Schweiz ein systemkritisches Stromunternehmen.

Rettungsschirm beansprucht - Kreditrahmen noch nicht aktiviert

Axpo begründete seinen Antrag damit, dass die Großhandelspreise an den Strombörsen sich im Vergleich zum September 2021 verzehnfacht und die Preisschwankungen in den letzten Tagen Rekorde erreicht hätten. Axpo hat als erstes Energieunternehmen den Rettungsschirm beansprucht, den Kreditrahmen aber noch nicht aktiviert.

Die Regierung - in der Schweiz Bundesrat genannt - teilte mit: "Mit der Unterstützung will der Bundesrat verhindern, dass die Axpo in Liquiditätsprobleme gerät, die im schlimmsten Fall die Energieversorgung der Schweiz gefährden könnten."

Axpo betreibt 100 Kraftwerke

Axpo ist nach eigenen Angaben größte Produzentin von Wasserkraft und erneuerbaren Energien in der Schweiz. Sie betreibt zusammen mit Partnern mehr als 100 Kraftwerke. Im Juni hatte das Unternehmen für das erste Halbjahr 2021/22 (31. März) noch doppelt so hohe Einnahmen wie im Jahresvergleich gemeldet. Die Gesamtleistung stieg von 2,9 Milliarden auf sechs Milliarden Franken.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Schweizer Energieversorger Axpo erhält als Schutz vor einer ernsthaften Schieflage eine milliardenhohe Kreditlinie vom Staat.
  • Das Unternehmen könne bis zu vier Milliarden Franken (4,1 Mrd. Euro) abrufen, teilte die Regierung am Dienstag in Bern mit.
  • Axpo sei für die Schweiz ein systemkritisches Stromunternehmen.