Zehn Klagenfurter erkämpfen bei Jancker-Debüt 1:1 beim GAK
Daniel Maderner hatte den GAK vor 6.346 Zuschauern in Graz verdient in Führung gebracht (33.), Nicolas Binder glich postwendend aus (37.). Beide Teams halten drei Runden vor Schluss bei 15 Punkten wie auch Altach. Die Vorarlberger aber sind erst am Sonntag gegen Cupfinalist Hartberg im Einsatz. Zuvor könnte die WSG Tirol ihren Minimalpolster (16) gegen den LASK vergrößern. Klagenfurt bleibt vorerst mit zwei Zählern aus sechs Runden das formschwächste Qualigruppen-Team.
Die Violetten hatten am Mittwoch im zweiten Anlauf die Bundesliga-Lizenz erhalten. Nun erhofften sich die Vereinsverantwortlichen um Hauptgesellschafter Zeljko Karajica "einen Schub" durch die Bestellung Janckers, der den Club im Oberhaus halten soll. Der Hoffnungsträger musste bei seinem Debüt auf die Stammkräfte David Toshevski und Dikeni Salifou verzichten und brachte mit Kitz, Binder und Florian Jaritz drei Neue im Vergleich zum 0:6 gegen den LASK, das Peter Pacult den Job gekostet hatte.
Die erste Halbzeit gehörte aber dem GAK, der durch einen Tikvic-Kopfball knapp neben das Tor die erste gute Chance vorfand (8.). Die Klagenfurter konnte sich in Minute 21 bei ihrem Goalie Simon Spari bedanken, der den Schuss von Christian Lichtenberger und den Rebound von Maderner parierte. Wenig später durfte Maderner aber über die überfällige Führung jubeln (33.). Nach Lichtenberger-Flanke nahm der Sturmtank aus etwa acht Metern Maß.
Lange hielt die GAK-Führung nicht. Die steirische Defensive vergaß bei einer Flanke von Christopher Cvetko völlig auf Binder, der aus kurzer Distanz einköpfelte (37.). Die Gäste hatten aber kurz nach Wiederbeginn den nächsten Nackenschlag zu verdauen. Verteidiger Kitz wurde mit Rot unter die Dusche geschickt. Referee Arnes Talic hatte offenbar einen übermäßigen Ellbogen-Einsatz des 18-Jährigen gegen Maderner ausgemacht. Eine Tätlichkeit war auf TV-Bildern nicht ersichtlich, die Entscheidung hielt aber auch der VAR-Prüfung Stand.
Klagenfurts Riegel hält
Ungeachtet dessen wuselte der auffällige Ben Bobzien gefährlich in den GAK-Strafraum, zögerte mit seinem Abschluss aber zu lange (53.). Auf der Gegenseite ließ Antonio Tikvic mit einem Kracher aus der Distanz das Gebälk erzittern (58.). Spari schaute der Bogenlampe nur nach. Der GAK blieb klar spielbestimmend, konnte sich gegen die wacker kämpfenden Gäste aber keine Topchancen erarbeiten.
Die Klagenfurter verteidigten konsequent und blieben bei Freistößen gefährlich. Erst in den Schlussminuten kam die Jancker-Elf ernsthaft in Bedrängnis. Martin Hinteregger verschätzte sich im Zweikampf mit Zeteny Jano, der den Ball noch in den Fünfer brachte, doch Maderner brachte den Ball nicht aufs Tor (89.). Am Ende hielt Spari gegen Jovicic (91.) und einen wohl im Abseits stehenden Maderner (92.) den Punkt fest.
Zusammenfassung
- Austria Klagenfurt erkämpft sich ein 1:1 beim GAK, trotz einer Roten Karte für Matteo Kitz, und bleibt mit 15 Punkten im Tabellenkeller der Bundesliga.
- Beim Debüt von Trainer Carsten Jancker gleichen die Klagenfurter durch Nicolas Binder die Führung von Daniel Maderner aus, während der GAK vor 6.346 Zuschauern in Graz dominiert.
- Klagenfurt, das kürzlich die Bundesliga-Lizenz erhielt, verteidigt in Unterzahl erfolgreich und bleibt trotz Punktgleichheit mit Altach und GAK das formschwächste Team der Qualifikationsgruppe.