APA/EXPA/THOMAS HAUMER

WAC feiert Sieg in St. Pölten - Austria gegen Tirol 2:2

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Der Wolfsberger AC hat den Bann im neuen Jahr gebrochen. Im vierten Spiel feierten die Kärntner am Sonntag den ersten Sieg, gewannen das Spiel der 15. Runde der Fußball-Bundesliga beim SKN St. Pölten verdient mit 2:0 (1:0). Die Wiener Austria verabsäumte es hingegen, im Kampf um den Einzug in die Meistergruppe der Top 6 in der Fußball-Bundesliga Boden gutzumachen. Der Erfolgslauf der Wiener endete mit einem 2:2 (1:0) gegen die WSG Tirol. Um 17.00 trifft Rapid auf den LASK.

Dejan Joveljic (27.) mit dem ersten WAC-Tor 2021 und "Joker" Michael Liendl (74.) entschieden die Partie zugunsten der in der Tabelle sechstplatzierten Gäste, die ihren Vorsprung auf Platz sieben auf drei Punkte ausbauten. Es war nicht besonders elegant, was sich in der ersten Hälfte am Rasen der NV-Arena abspielte. Beide Teams suchten augenscheinlich nach ihrer Form, auch Chancen waren nur wenige zu finden. So ließ Joveljic für den WAC, bei dem Liendl erstmals in dieser Saison zu Beginn auf der Bank saß, nach schnellem Ballgewinn eine gute Möglichkeit ungenützt: Sein schwacher Abschluss wurde Beute von Christoph Riegler (11.). Wenig später zischte auf der Gegenseite ein Köpfler von Robert Ljubicic recht knapp am Tor vorbei (13.).

Eine Viertelstunde lang passierte dann nichts, plötzlich war aber doch Joveljic zur Stelle: Am Ende einer Fehlerkette der Hausherren schlenzte die Frankfurt-Leihgabe den Ball flach via Innenstange ins lange Eck. St. Pölten antwortete mit einer Doppelchance: George Davies scheiterte aber alleinstehend an Alexander Kofler, den Nachschuss setzte Dor Hugi über das Tor der Kärntner (32.).

Die zuvor ausgeglichene Partie kippte nach Seitenwechsel trotz bemühtem Kombinationsspiels des SKN zugunsten des WAC, der auch exklusiv die Einschussmöglichkeiten vorfand: Cheikhou Dieng (52.), Joveljic und Dario Vizinger (beide 58.) hatten ihr Visier ungenau eingestellt. Bei Vizingers Lattenpendler war es dann freilich auch Pech, das den zweiten WAC-Treffer verhinderte (63.).

Die Elf von Ferdinand Feldhofer drängte sichtlich auf die Vorentscheidung: Thorsten Röcher scheiterte noch an Riegler (70.), schließlich musste es der kurz davor eingewechselte Kapitän Liendl richten: Er traf nach schlechter Defensivarbeit der Hausherren aus Kurzdistanz zur Vorentscheidung. Für St. Pölten wird der Kampf um die Meistergruppe damit immer schwieriger. Der Rückstand auf Platz sechs wuchs auf fünf Punkte an.

Spannung pur gab es in Wien-Favoriten. Nach einem frühen Treffer von Eric Martel (7.) für die Austria gelang der WSG durch Nikolai Baden Frederiksen (61.) und Raffael Behounek (85.) die Wende, ehe die "Veilchen" durch ein umstrittenes Tor von Benedikt Pichler zumindest noch einen Punkt retteten (87.). Beide Teams hatten ihre ersten beiden Spiele nach der Winterpause gewonnen, die Austria sogar zu Null. Das Heimremis bedeutete aber einen Rückschlag im Rennen um Platz sechs. Die Violetten liegen sieben Runden vor Ende des Grunddurchganges nun drei Punkte hinter dem sechstplatzierten WAC auf Platz sieben. Die WSG hat als Tabellenfünfter weiter sechs Zähler auf die Wiener gut.

Austria-Trainer Peter Stöger setzte im Mittelfeld auf Martel statt Kapitän Alexander Grünwald - und wurde schon nach sechs Minuten belohnt. Der 18-jährige Deutsche verwertete eine Flanke von Georg Teigl nach schlechtem Abschlag von WSG-Goalie Ferdinand Oswald volley zu seinem ersten Bundesliga-Tor. Die Leipzig-Leihgabe, im ersten Austria-Spiel in Ried (1:0) mit Gelb-Rot bedacht und zuletzt gegen die Admira (4:0) gesperrt, musste allerdings schon nach 25 Minuten mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vom Platz.

Zu diesem Zeitpunkt war auch Grünwald bereits im Spiel, weil Thomas Ebner der Oberschenkel zwickte. Die Austria strahlte vorerst dennoch mehr Gefahr aus, attackierte früh. Einen Heber von Manprit Sarkaria köpfelte Nemanja Celic aber von der Linie (29.). Die beste WSG-Chance vor der Pause fand Kelvin Yeboah vor, dessen Schuss Austria-Keeper Patrick Pentz parierte (10.). Dazu reklamierten die Tiroler einmal ungehört Handspiel von Christoph Schösswendter im Austria-Strafraum (39.).

Nach Seitenwechsel vergaben die Wiener Chancen im Minutentakt - das sollte sich rächen. Einen Sarkaria-Freistoß drehte Oswald über die Latte (55.), bei Sarkarias Versuch vom Fünfereck reagierte der Wattens-Kapitän ebenfalls stark (57.), und auch gegen Benedikt Pichler war Oswald auf dem Posten (58.).

Auf der Gegenseite verfehlte Baden Frederiksen erst noch mit einem Gewaltschuss das Gehäuse (59.), zwei Minuten später schlug der Däne aber nach Ballverlust von Stephan Zwierschitz und Idealpass von Celic zu. Für die Juventus-Leihgabe war es das achte Saisontor, das vierte im dritten Frühjahrsspiel. Frederiksen vergab wenig später die Großchance auf das 2:1. Der 20-Jährige scheiterte nach Zuspiel des eingewechselten Zlatko Dedic an Pentz (73.).

Ein strafbares Handspiel von Wattens' Benjamin Pranter im eigenen Strafraum wurde sehr zum Ärger von Stöger nicht geahndet, im Finish überschlugen sich dann fast die Ereignisse: Erst löste Behounek mit seinem ersten Bundesliga-Tor nach einer Dedic-Flanke, die Pentz mit der Latte unglücklich zu ihm gelenkt hatte, Wattener Freudenstürme aus. Zwei Minuten später schlug Pichler nach Querpass des eingewechselten Aleksandar Jukic - wohl aus leichter Abseitsposition - zurück. Der Austria-Stürmer hat damit in vier Ligaspielen in Folge ein Tor erzielt.

In der Nachspielzeit wurde noch Austria-Routinier Markus Suttner nach zwei Gelben Karten in kurzer Zeit ausgeschlossen (91.). Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die WSG holte nach zuletzt drei Niederlagen in Duellen mit der Austria erstmals wieder einen Punkt - es könnte ein sehr wichtiger im Rennen um die Meistergruppe sein.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Wolfsberger AC hat den Bann im neuen Jahr gebrochen.
  • Im vierten Spiel feierten die Kärntner am Sonntag den ersten Sieg, gewannen das Spiel der 15. Runde der Fußball-Bundesliga beim SKN St. Pölten verdient mit 2:0 (1:0).
  • Die Wiener Austria verabsäumte es hingegen, im Kampf um den Einzug in die Meistergruppe der Top 6 in der Fußball-Bundesliga Boden gutzumachen.
  • Der Rückstand auf Platz sechs wuchs auf fünf Punkte an.

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