AltachAPA/Dietmar Stiplovsek

Altach will beim WAC auf die Überholspur

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Der SCR Altach ist mit einem klaren Ziel nach Wolfsberg gereist. Im Duell der Bundesliga-Qualifikationsgruppe wollen die Vorarlberger am Samstag beim WAC drei Punkte holen und die auf Platz zwei liegenden Lavanttaler früher oder später überholen.

Abstiegskampf pur gibt es hingegen in Lustenau, wo Schlusslicht Austria mit der WSG Tirol den Vorletzten der Tabelle zum Kellerduell empfängt. Beide Spiele beginnen um 17.00 Uhr.

Spiel der Unentschieden-Profis

Man kann in Wolfsberg von einem Duell der Remis-Spezialisten sprechen. Altach ist seit drei Spielen ungeschlagen, der WAC hat zwei Spiele keine Niederlage erlitten - alle diese Partien endeten jedoch mit einem Unentschieden. Auch in den bisher zwei Saisonspielen gab es keinen Sieger.

Dem will Altach-Trainer Joachim Standfest ein Ende setzen. "Wir haben ganz klar kommuniziert, dass wir bis zum Saisonende eines der beiden Teams vor uns überholen wollen. Deshalb können wir nur mit dem Ziel nach Wolfsberg fahren, dort zu gewinnen", verbalisierte im Vorfeld Standfest seinen Plan.

Der WAC ist aktuell hinter der Austria Zweiter in der Quali-Gruppe und hat sechs Punkte Vorsprung auf den Dritten Altach. Standfest selbst ist allerdings wegen einer Roten Karte zur Untätigkeit gezwungen. Auch Verteidiger Lukas Gugganig ist gesperrt.

Video: Austria Wien verpasst Meistergruppe

Der WAC hat zuletzt zwei 1:1-Remis in Folge geholt, eines davon gab es vor nicht ganz drei Wochen in Wolfsberg gegen Altach. Davor hatte es im Oktober in Altach nach 90 Minuten 0:0 geheißen. Auch gegen die WSG reichte es vor der Länderspielpause nicht zu einem vollen Erfolg.

Schmid lobt Selbstkritik seiner Spieler

"Die Jungs waren nach dem Spiel gegen die WSG Tirol sehr selbstkritisch und unzufrieden. Das hat mir sehr gut gefallen und zeigt, dass sie hungrig sind", sagte Trainer WAC-Trainer Manfred Schmid. "Wir wollen jetzt ein anderes Gesicht zeigen als in den letzten beiden Spielen - wir können es besser, aber wir müssen es jetzt auch zeigen."

Schlusslicht Austria Lustenau empfängt am Samstag mit der WSG Tirol den Vorletzten der Tabelle zum Abstiegsgipfel. WSG-Trainer Thomas Silberberger erklärte das Spiel zum ersten Finale, auch Lustenau-Coach Andreas Heraf betonte die Wichtigkeit des Spiels. Lustenau liegt mit sechs Punkten auf dem letzten Platz in der Qualifikationsgruppe, hat aber nur zwei Punkte Rückstand auf die WSG.

Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison entschieden die Wattener mit einem 3:2 für sich, das 2:0 im zweiten Saisonduell zum Frühjahrsauftakt war gleichzeitig der erste Lustenauer Saisonsieg.

Seit dem letzten Duell vor etwas mehr als einem Monat wollen beide Übungsleiter Veränderungen beim Gegner erkannt haben. "Seit unserem Sieg Mitte Februar in Innsbruck hat die WSG ihr Spielsystem verändert. Die Mannschaft steht jetzt anders auf dem Platz als noch vor einigen Wochen", sagte Heraf.

Silberberger rechnet mit "anderer Art Fußball"

Silberberger erwartet Lustenau hingegen offensiver als beim jüngsten Aufeinandertreffen: "Ich bin der Meinung, dass sie nicht so tief auftreten werden wie am Tivoli. Ich glaube schon, dass sie mit einer anderen Art Fußball spielen werden. Wir haben schon gesehen, dass sie in den letzten Wochen höher angelaufen sind."

Die jüngsten drei Spiele können den beiden Klubs durchaus Mut geben. Während die Vorarlberger mit einem Sieg und einem Unentschieden gegen Blau-Weiß Linz und einem Remis gegen SK Rapid Wien ungeschlagen blieben, zeigten die Tiroler mit einem Sieg gegen Hartberg, einem Unentschieden gegen den WAC und einer guten Leistung gegen Austria Wien auf.

ribbon Zusammenfassung
  • SCR Altach will im Spiel gegen WAC drei Punkte holen, um in der Bundesliga-Qualifikationsgruppe aufzusteigen, trotz der Sperren von Trainer Joachim Standfest und Verteidiger Lukas Gugganig.
  • Die beiden Remis-Spezialisten WAC und Altach streben nach jüngsten Unentschieden nun einen Sieg an; WAC Trainer Manfred Schmid fordert ein verbessertes Auftreten seiner Mannschaft.
  • Im Abstiegskampf der Bundesliga empfängt Schlusslicht Austria Lustenau den Vorletzten WSG Tirol, wobei beide Teams nach jüngsten Unzufriedenheiten auf Veränderungen hoffen.