Kritik an Benzema: "Verbindungen zu Muslimbruderschaft"
Er ist nicht nur irgendein Berufskicker, sondern der amtierende Weltfußballer. Karim Benzema gilt als einer der erfolgreichsten Stürmer der modernen Ära. Nach mehr als 400 großteils erfolgreichen Partien für die Königlichen von Real Madrid folgte der Franzose im Sommer dem Ruf des Geldes und spielt nun in Saudi-Arabien.
Die Kritik nach seinem Transfer in die Wüste war schon heftig genug, doch mit einem Social-Media-Post sorgt der 35-Jährige jetzt für internationale Schlagzeilen, die den sportlichen Rahmen sprengen und bis ins politische Weltgeschehen reichen. Sogar der französische Innenminister macht jetzt die Grätsche.
Benzema mit verstörendem Israel-Post
Benzema, der bei seinem Wechsel zu al-Ittihad bekräftigte, ein gläubiger Muslim zu sein, nahm am vergangenen Sonntag Stellung zu dem andauernden Terror in Israel: "All unsere Gebete für die Einwohner von Gaza, die einmal mehr zum Opfer ungerechter Bombardierungen werden, bei denen weder Frauen noch Kinder verschont werden."
https://twitter.com/Benzema/status/1713584346441912495?
Die Wahrheit sieht etwas anders aus. So waren es nämlich palästinensische Terroristen im Auftrag der Hamas, die am vergangenen Wochenende einen folgenschweren Angriff auf israelische Zivilisten durchgeführt hatten. Die Hamas soll in Israel bereits mehr als 1.400 Menschen getötet haben.
Darmanin: "Verbindungen zur Muslimbruderschaft"
Der Benzema-Post sorgte nicht nur in Israel für Unmut, sondern auch in Frankreich, der Heimat des amtierenden Ballon-d’Or-Gewinners. Die Causa hat mittlerweile die höchsten Ränge der französischen Bundespolitik erreicht. Innenminister Gérald Darmanin wirft Benzema sogar vor, Kontakte zu einer Terror-Organisation zu pflegen:
Herr Karim Benzema hat berüchtigte Verbindungen zur Muslimbruderschaft.
Der französische Innenminister führte im Interview mit dem Nachrichtensender "CNews" aus, dass Benzema seit Wochen unter Beobachtung stehen würde. Die Muslimbruderschaft gilt als islamistische Organisation. Die Hamas wiederum soll in den palästinensischen Gebieten eine Tochterorganisation der 1928 gegründeten Bruderschaft sein.
Bereits Fußballspieler wie Noussair Mazraoui vom FC Bayern München sorgten mit ihren Social-Media-Posts zum Krieg in Israel für ordentlich Unruhe. Mit der Involvierung von Weltfußballer Benzema nimmt die Lage jedoch ein neues Ausmaß der politischen Spannung im internationaler Fußball an.
Zumindest der Standpunkt des Weltverbands FIFA scheint klar zu sein: Die Fußballwelt stehe fest in Solidarität zu den Menschen in Israel und - so wörtlich - Palästina, hieß es von Präsident Gianni Infantino.
Zusammenfassung
- Aufgrund eines strittigen Social-Media-Post zur aktuellen Lage in Israel erhielt Karim Benzema heftige Kritik.
- Jetzt wird dem französischen Fußball-Star sogar vorgeworfen, Kontakte zu einer islamischen Terror-Organisation zu haben.
- "Herr Karim Benzema hat berüchtigte Verbindungen zur Muslimbruderschaft", sagt der französische Innenminister.
- Die Causa sprengt jeglichen sportlichen Rahmen.