Noussair MazraouiAPA/AFP/Uwe Kraft

Bayern-Profi Mazraoui irritiert mit Pro-Palästina-Posting

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Noussair Mazraoui wünschte auf Instagram nach dem Terrorangriff der Hamas Palästina den Sieg über Israel. Ein CDU-Politiker forderte seine Ausweisung. Der Bayern-München-Spieler verteidigt sich. Mittlerweile hat auch der Verein dazu Stellung bezogen.

"Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen", war in einem Posting zu hören, dass der Abwehrspieler auf Instagram teilte. Zu sehen war eine palästinensische Flagge. Der marokkanische Nationalspieler kommentierte: "Ameen" (sic!). 

Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel irritiert das Posting des Profi-Spielers. In den sozialen Medien hagelte es Kritik. CDU-Politiker Johannes Steiniger forderte sogar die Ausweisung des Fußballers. 

"Bitte sofort rausschmeißen"

"Der Verein von Kurt Landauer, der von den Nazis als 'Juden-Club' bezeichnet wurde, darf das so nicht stehen lassen. Lieber FC Bayern: bitte sofort rausschmeißen. Zudem sollten alle staatl. Möglichkeiten genutzt werden, ihn aus Deutschland zu verweisen", schrieb er auf Twitter. 

Am Sonntagabend erklärte sich Mazraoui.  "Der Punkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde." Er gab sich in seiner Erklärung enttäuscht, dass er dies klarstellen müsse.

"Täglich werden unschuldige Menschen getötet"

"Ich verstehe nicht, warum über mich das Gegenteil gedacht wird und warum ich mit hasserfüllten Gruppen in Verbindung gebracht werde", sagte Mazraoui, der derzeit bei der marokkanischen Nationalmannschaft verweilt, weiter. Es gehe aktuell nicht darum, was er oder andere denken.

"Täglich werden unschuldige Menschen getötet durch diesen schrecklichen Konflikt, der außer Kontrolle geraten ist." Dagegen müsste man die Stimme erheben, die Situation sei "einfach unmenschlich. Abschließend möchte ich klarstellen, dass es nie meine Absicht war, bewusst oder unbewusst jemanden zu beleidigen oder zu verletzen."

Der Münchner Verein hatte sich schon kurz nach dem Hamas-Angriff auf Twitter geschrieben, dass es keine Rechtfertigung für das Töten und die brutale Gewalt gegen Zivilisten gebe. Man mache sich Sorgen um "unsere Freunde" in Israel.

Am Montag folgte nun die Reaktion auf das Pro-Palästina-Posting von Mazraoui: ""Der FC Bayern hat mit Noussair Mazroui nach seinen Instagram-Posts am Sonntag umgehend Kontakt aufgenommen. Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Klubführung in München vorgesehen", hieß es.

ribbon Zusammenfassung
  • Noussair Mazraoui vom FC Bayern München wünschte auf Instagram nach dem Terrorangriff der Hamas Palästina den Sieg über Israel.
  • In den sozialen Medien hagelte es Kritik. CDU-Politiker Johannes Steiniger forderte sogar die Ausweisung des Fußballers. 
  • Am Sonntagabend erklärte sich Mazraoui. "Der Punkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde."
  • Der FC Bayern gab zunächst keine Auskunft darüber, ob der Instagram-Beitrag für den 25 Jahre alten Profi Folgen haben könnte.