APA/APA (AFP)/ISSEI KATO

Tokio-Spiele 2021 laut OK-Chef in aktueller Lage unmöglich

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Der Präsident des Organisationskomitees hält eine Austragung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio für ausgeschlossen, wenn das Ausmaß der Coronavirus-Pandemie sich bis dahin nicht wesentlich verbessert. "Wenn die aktuelle Lage andauert, können wir das nicht", sagte Yoshiro Mori dem japanischen Senders NHK, betonte aber: "Ich glaube nicht, dass diese Situation noch ein Jahr anhalten wird."

Der Präsident des Organisationskomitees hält eine Austragung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio für ausgeschlossen, wenn das Ausmaß der Coronavirus-Pandemie sich bis dahin nicht wesentlich verbessert. "Wenn die aktuelle Lage andauert, können wir das nicht", sagte Yoshiro Mori dem japanischen Senders NHK, betonte aber: "Ich glaube nicht, dass diese Situation noch ein Jahr anhalten wird."

Ein Schlüssel für die Rettung der um ein Jahr verschobenen Spiele sei ein Impfstoff. "Ob die Olympischen Spiele durchgeführt werden können oder nicht, hängt davon ab, ob die Menschheit das Coronavirus besiegen kann", sagte der frühere Premierminister Japans. Dies könne man insbesondere durch die Entwicklung eines Impfstoffes schaffen.

Der OK-Chef lehnt hingegen das Szenario ab, die Tokio-Spiele ohne Zuschauer zu veranstalten. "Wir sollten die Zuschauer nicht dazu bringen, schwere Zeiten zu überstehen. Sportveranstaltungen begeistern das ganze Land", sagte Mori im Interview der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News. Auch das Internationale Olympische Komitee möchte Sommerspiele hinter verschlossenen Türen vermeiden, wie IOC-Präsident Thomas Bach zuletzt unterstrichen hatte.

"Unter Annahme des Worst-Case-Szenarios" würden laut Mori aber Optionen mit reduzierten Zuschauerzahlen geprüft. Das Organisationskomitee wolle im September zu einer Sitzung mit Vertretern der Regierung und der Stadt Tokio einladen, um über die Notwendigkeit einer Reduzierung der Zuschauerzahl zu sprechen.

Unterdessen beabsichtigt Mori, den Zeitplan des olympischen Fackellaufs beizubehalten. Änderungen daran wären "den Regionen gegenüber, mit denen man zusammenarbeitet, unhöflich", sagte er. Schwierig sei es zudem, die Anzahl der Athleten bei den Eröffnungs- und Abschlusszeremonien zu begrenzen. "Wenn Athleten den starken Willen haben, an den Zeremonien teilzunehmen, können wir ihnen nichts von unserer Seite erzählen", meinte Mori.

Peter Mennel, Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), gab sich am Mittwoch trotz der Corona-Pandemie überzeugt, dass die Spiele planmäßig stattfinden werden. "Wir rechnen mit einem Olympic Team Austria mit rund 70 AthletInnen", gab Mennel an. ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber wiederum erwartet für Oktober erste Details über Einreise-Formalitäten. "Dann sollte es auch im Hinblick auf die noch ausstehenden Olympia-Qualifikationen mehr Klarheit geben."

ribbon Zusammenfassung
  • Der Präsident des Organisationskomitees hält eine Austragung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio für ausgeschlossen, wenn das Ausmaß der Coronavirus-Pandemie sich bis dahin nicht wesentlich verbessert.
  • "Wenn die aktuelle Lage andauert, können wir das nicht", sagte Yoshiro Mori dem japanischen Senders NHK, betonte aber: "Ich glaube nicht, dass diese Situation noch ein Jahr anhalten wird."

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