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Thomas Trinker ist neuer Frauen-Chef im ÖSV

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Der Österreichische Skiverband hat einen Nachfolger für Christian Mitter als Chef der Alpin-Frauen gefunden. Thomas Trinker (47), seit 2018 Trainer der Nachwuchsgruppe Männer und seit 2000 im ÖSV, übernimmt den Posten des Rennsportleiters.

Am Donnerstag war dieser auf Männer-Seite nach dem Abschied von Andreas Puelacher ebenfalls vakante Posten an den Kärntner Marko Pfeifer gegangen, der wie der in Tirol lebende Steirer Trinker im April 1974 geboren ist.

"Das hat sich Tom verdient"

"Mein Bestreben war, aus den eigenen Reihen Leute, die gute Arbeit geleistet haben, erfolgreich sind und das Trainerauge haben, für Chefpositionen einzusetzen. Es ist ein gutes Zeichen und Motivation für alle anderen, dass, wenn man hart arbeitet, man auch die Chance bekommt, einmal auch wirklich verantwortlich zu sein", sagte der neue Alpinchef Herbert Mandl im Rahmen des Weltcupfinales in Meribel zur APA. "Das hat sich Tom verdient, er hat mit sehr vielen der Damen, die jetzt fahren, schon gearbeitet."

Trinker mit großer Vorfreude

Trinker berichtete in einer Verbandsaussendung von großer Vorfreude auf die Aufgabe. "Zunächst geht es um eine rasche Evaluierung der aktuellen Situation mit den Athletinnen und den verantwortlichen Trainern, um dann eine optimale Gruppenkonstellation zu finden. Wir wollen in Zukunft in allen Disziplinen ein starkes Team stellen. Um den nächsten Schritt zu gehen und dieses hohe Niveau erreichen zu können, braucht es neben passenden Trainingskonzepten und einer guten Skitechnik auch absoluten Siegeswillen und die dafür notwendige mentale Stärke."

Trinker arbeitete auf Weltcup-Ebene von 2002 bis 2009 bei den Männern und von 2016 bis 2018 bei den Frauen. Pfeifer war seit April 2013 Gruppentrainer der Slalom-Weltcup-Mannschaft. Trinker kenne die Struktur im ÖSV daher sehr gut, sagte Mandl. "Wenn man das System kennt, kann man besser einwirken und an dem einen oder anderen Rädchen drehen."

Zuvor Männer-Nachwuchs

In seiner letzten Funktion koordinierte Trinker den Männer-Nachwuchs bis an die Basis und sei verantwortlich für die Veranstaltungen auf FIS-Ebene gewesen. Er habe ihn schon länger auf dem Radar gehabt, erklärte der neue Alpinchef. "Er war von Anfang an bei meinen Kandidaten. Er war jetzt noch als Mannschaftsführer bei der Junioren-WM in Panorama verantwortlich, wir haben schon telefoniert, als er noch drüben war", sagte Mandl.

Die Möglichkeit für erste direkte Gespräche von Trinker mit Gruppentrainern und Athletinnen gibt es bereits nächste Woche bei den Österreichischen Meisterschaften. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dann auch sehr schnell die Sparten besetzen können. Ein bisschen müssen wir noch evaluieren, dann werden wir sehr zügig die Gruppentrainer und die ganze Mannschaft fixieren", meinte Mandl.

Stadlober: "Es gab viele Kandidaten" 

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober zeigte sich "froh und dankbar", dass Pfeifer und Trinker die Ämter annehmen. "Die Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht, es gab viele Kandidaten, aber wir haben uns auf diese beide geeinigt. Mir war es wichtig, dass wir das zum Saisonfinale bekanntgeben können, damit wir gleich in die neue Saison denken können. Es sind viele Vorbereitungen zu treffen", sagte sie in Meribel zur APA. Es gehe nun auch darum, die Athletinnen und Athleten in Gruppen zusammenzustellen und die Gruppentrainer zu positionieren. "Dann lassen wir den Winter auf Schnee ausklingen und starten in die neue Saison."

ribbon Zusammenfassung
  • Thomas Trinker (47), seit 2018 Trainer der Nachwuchsgruppe Männer und seit 2000 im ÖSV, übernimmt den Posten des Rennsportleiters.
  • Am Donnerstag war dieser auf Männer-Seite nach dem Abschied von Andreas Puelacher ebenfalls vakante Posten an den Kärntner Marko Pfeifer gegangen, der wie der in Tirol lebende Steirer Trinker im April 1974 geboren ist.
  • Pfeifer war seit April 2013 Gruppentrainer der Slalom-Weltcup-Mannschaft.

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