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St. Pölten setzt Frauen-Cup-Titelserie fort - 3:1 im Finale

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Der SKN St. Pölten hat seine Vormachtstellung im österreichischen Frauen-Fußball untermauert. Die Niederösterreicherinnen holten sich am Montagnachmittag mit einem 3:1-Finalsieg gegen die Spielgemeinschaft SCR Altach/FFC Vorderland den neunten Cupsieg in Folge und legten damit auch den Grundstein für den neuerlichen Gewinn des Double. Herausragend in der Wiener Neustädter Ergo Arena war die 19-jährige Sarah Mattner-Trembleau mit einem Doppelpack (13., 77.).

Zudem trug sich auch Kapitänin Jasmin Eder (18.) in die Schützenliste ein. Den Vorarlbergerinnen, die zuletzt mit einem 18:0 gegen Altenmarkt in der Bundesliga einen neuen Allzeit-Rekordsieg eingefahren hatten, gelang durch einen Traumfreistoß von Maria Olsen (35.) nur Resultatskosmetik. Sie konnten trotzdem zufrieden sein, war doch schon der Einzug ins Endspiel eine Premiere und damit als großer Erfolg zu werten. St. Pölten ist auch in der Liga auf Kurs in Richtung neuerlichem Meistertitel, nach 13 von 18 Runden beträgt der Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz fünf Punkte. Altach ist weitere sechs Zähler dahinter Dritter.

Vor den Augen der ÖFB-Spitze sowie Frauen-Teamchefin Irene Fuhrmann leitete Mattner-Trembleau den Favoritensieg früh ein. Mattner-Trembleau hatte dabei auch das nötige Glück, da ihr Schuss aus dem nicht besten Winkel via Innenstange den Weg ins Tor fand. Beinahe hätten die Vorarlbergerinnen postwendend zurückgeschlagen, bei einem Bereuter-Volley war Torfrau Carina Schlüter auf dem Posten (15.). Die Niederösterreicherinnen waren effizienter und verwerteten auch die nächste Chance. Nach Zver-Flanke konnte die völlig ungedeckte Kapitänin Eder aus kurzer Distanz einköpfeln.

Alles schien früh entschieden, doch ein Geniestreich brachte den Außenseiter zurück in die Partie. Wohl als Flanke gedacht, senkte sich ein Freistoß aus seitlicher Position und großer Entfernung von der 22-jährigen Dänin Olsen über Schlüter hinweg ins lange Eck. Nach Wiederbeginn waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware, St. Pölten, das im Cup zuletzt am 10. März 2012 ein Spiel verloren hat, geriet nicht mehr in Gefahr. Der Schlusspunkt war Mattner-Trembleau vorbehalten, die nach Lemesova-Kopfball-Hereingabe direkt verwandelte. Damit musste der Favorit nicht so hart kämpfen wie beim knappen Liga-3:2 am 23. Oktober 2022.

"Das Spiel war richtig eng, es war eine sehr erfahrene Leistung von uns", sagte St. Pöltens Trainerin Liese Brancao im ORF-Interview. Aufgrund des besseren Kaders habe man am Ende noch ein "klares 3:1" geholt. Eder war abgesehen vom ersten Triumph 2013, der wie jener 2014 noch unter dem Namen ASV Spratzern gelang, bei allen Cup-Triumphen dabei. "Die Mannschaft ändert sich immer, deshalb ist es jedes Jahr speziell, extrem schön und unbezahlbar", resümierte die Ex-ÖFB-Teamspielerin. Mattner-Trembleau freute sich "riesig" und hat Lunte gerochen. "Der Cup-Finalsieg ist der erste Schritt, aber ich bin hungrig auf mehr."

Die Altacher sprachen danach vom erwartet schweren Spiel. "Wir haben uns ganz gut geschlagen, phasenweise habe ich das Gefühl gehabt, dass wir dem Ausgleich näher waren als St. Pölten dem dritten Tor. Wir nehmen trotz der Niederlage einiges mit", verlautete Coach Bernhard Summer. Laut ÖFB-Teamspielerin Eileen Campbell komme man "immer näher" an den Ligakrösus heran.

ribbon Zusammenfassung
  • Der SKN St. Pölten hat seine Vormachtstellung im österreichischen Frauen-Fußball untermauert.
  • Altach ist weitere sechs Zähler dahinter Dritter.
  • Nach Wiederbeginn waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware, St. Pölten, das im Cup zuletzt am 10. März 2012 ein Spiel verloren hat, geriet nicht mehr in Gefahr.
  • "Das Spiel war richtig eng, es war eine sehr erfahrene Leistung von uns", sagte St. Pöltens Trainerin Liese Brancao im ORF-Interview.

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