Bundesliga
Rapid-Razzia: Das sagt die Wiener Polizei
Großer Jubel beim SK Rapid Wien. Die Hütteldorfer feierten am Sonntag einen beeindruckenden 2:1-Comeback-Sieg beim amtierenden Doppelmeister SK Sturm Graz. Die Elf von Neotrainer Peter Stöger bilanziert nach zwei Ligaspielen bei sechs Punkten. Für den ein oder anderen Rapid-Fan, der die Reise nach Graz mitmachten wollte, hinterließ aber einen unangenehmen Beigeschmack.
Am Sonntagnachmittag kam es am Rastplatz Steinfeld auf der Südautobahn (A2) zu einem Großeinsatz der Wiener Polizei, unterstützt von der Polizei Niederösterreich. Von der gesamten Busbesatzung wurden die Identitäten kontrolliert und Fotos gemacht, wie das Fußballmagazin "ballesterer" berichtete.
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Hintergrund des großen Polizeieinsatzes sei ein Vorfall in Tirol vor zwei Wochen. Nach dem Cupspiel vom SK Rapid gegen Wacker Innsbruck soll am Innsbrucker Bahnhof ein Polizist von einem Rapid-Fan verletzt worden sein. Die Landespolizeidirektion Wien hatte vermutet, die verdächtige Person könnte sich nun im Bus zum Auswärtsspiel nach Graz befinden.
Das sagt die Wiener Polizei
Die LPD Wien bestätigt gegenüber PULS 24, dass der Großeinsatz am Rastplatz Steinfeld in Verbindung zu einem Vorfall in Innsbruck steht. Festnahmen gab es am Sonntag keine, aber: "Unter anderem wurden in diesem Zusammenhang auch Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz und dem Pyrotechnikgesetz gelegt", so das Statement der Wiener Polizei auf PULS 24 Nachfrage.
Aufgrund des Großeinsatzes schaffte es die Busbesatzung nicht rechtzeitig zum Spiel in Graz. Das war auch im Stadion Liebenau spürbar. Die anderen Rapid-Fans, angeführt vom Block West, kamen erst rund 15 Minuten nach Spielbeginn in die Arena. Man verzichtete deswegen auf eine organisierte Unterstützung ihrer Mannschaft.
Korrektur, 12. August 2025, 08.38 Uhr: In diesem Artikel stand zu Beginn, dass die von der Polizei untersuchten Rapid-Fans ihre Reise zum Spiel in Graz fortsetzten. Tatsächlich blieb der Busbesatzung die rechtzeitige Anreise verwehrt. Wir bitten um Entschuldigung für den Fehler.
Zusammenfassung
- Am Sonntagnachmittag führte die Wiener Polizei gemeinsam mit der Polizei Niederösterreich einen Großeinsatz am Rastplatz Steinfeld auf der Südautobahn (A2) durch.
- Hintergrund war ein Vorfall vor zwei Wochen in Tirol, bei dem nach dem Cupspiel Rapid gegen Wacker Innsbruck ein Polizist am Innsbrucker Bahnhof verletzt wurde.
- Die Polizei kontrollierte die Identitäten und fertigte Fotos aller Rapid-Fans im Bus an, da vermutet wurde, der gesuchte Fan könnte sich unter ihnen befinden.
- Festnahmen gab es keine, jedoch wurden Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz und dem Pyrotechnikgesetz erstattet.
- Wegen des Einsatzes verpasste die Busbesatzung das Spiel, und auch andere Rapid-Fans erreichten das Stadion Liebenau erst rund 15 Minuten nach Anpfiff.