Salzburg kassiert 0:5-Schlappe in Leverkusen
Es war die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge für das Team von Trainer Pepijn Lijnders. Während Leverkusen den Aufstieg in die K.-o.-Phase mit zehn Punkten aus fünf Spielen praktisch in der Tasche hat, benötigen die Salzburger dafür ein kleines Wunder.
Salzburg auseinandergenommen
Österreichs Vizemeister wurde vor 30.000 Fans in der BayArena nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen. Florian Wirtz traf im Doppelpack (8./Elfer, 30.). Dazu waren Alejandro Grimaldo (11.), Patrik Schick (61.) und Aleix García (72.) erfolgreich. Für Salzburg war es die dritthöchste Niederlage seit dem Red-Bull-Einstieg 2005. In der Bundesliga hatte es in dieser Saison bereits ein 0:5 gegen Titelverteidiger Sturm Graz gesetzt, in der Champions League ein 0:4 daheim gegen Stade Brest.
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Lijnders setzte auf eine ähnliche Formation wie beim 3:1-Überraschungssieg vor drei Wochen bei Feyenoord Rotterdam. Den Leverkusenern merkte man die Ausfälle von sechs potenziellen Startelf-Spielern, darunter Top-Stürmer Victor Boniface und DFB-Teamkicker Jonas Hofmann, überhaupt nicht an. Das Team von Star-Coach Xabi Alonso setzte Salzburg früh unter Druck, Goalie Alexander Schlager musste nach nicht einmal 90 Sekunden einen Wirtz-Schuss aus dem langen Eck fischen.
Ein Tiefschlag nach dem anderen
Die Bullen taten sich beim Herausspielen enorm schwer. Es folgte ein Tiefschlag nach dem anderen: Nach einem Schuss von Granit Xhaka, der Samson Baidoo vom eigenen Oberschenkel an den Ellenbogen sprang, zeigte der ukrainische Schiedsrichter Mykola Balakin nach VAR-Intervention und längerem Videostudium auf den Elfmeterpunkt. Wirtz traf sicher ins rechte Kreuzeck. Sekunden später verlor Baidoo den Ball im Strafraum an Schick, Schlager spekulierte beim Querpass des Boniface-Vertreters aber richtig.
Grimaldo versenkte einen Freistoß aus halblinker Position im linken Eck. Zwei Minuten später griff sich Karim Konaté ohne Fremdeinwirkung ans Knie und ging zu Boden. Salzburgs Einserstürmer, in Rotterdam noch Doppeltorschütze, musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Platz. Eine bildgebende Diagnostik soll laut Klubangaben am Mittwoch folgen.
Schlager als bester Salzburger
Bester Salzburger auf dem Platz war in der Folge Schlager. Der ÖFB-Goalie parierte nach Fehler von Aleksa Terzić gegen Schick (26.) und eine Minute später auch einen Schuss von Xhaka (27.). Bei Wirtz' zweitem Treffer war er machtlos. Der deutsche Jungstar zeigte seine Extraklasse am Ball, durfte seelenruhig drei Salzburger umkurven und ins lange Eck einschieben. Jeremie Frimpong (36.) und Exequiel Palacios (45.) hätten noch vor der Pause auf 4:0 stellen können, scheiterten aber an Schlager.
Nächster Gegner: Paris Saint-Germain
Nach Seitenwechsel bediente Frimpong mit einer sehenswerten Flanke Schick, der das erste CL-Tor seiner Karriere erzielte. Wirtz ärgerte sich, nicht längst schon ein drittes Tor erzielt zu haben, nachdem er den Ball knapp am langen Eck vorbeigerollt hatte (64.). Schlager musste gegen den eingewechselten García eingreifen (68.). Vier Minuten später schlug der Spanier aber zu, nachdem ihn Wirtz im Rückraum gefunden hatte. Auf der Gegenseite waren Schüsse von Amar Dedić (45.+1, 82.) die gefährlichsten Aktionen.
Die Salzburger halten nach fünf CL-Runden weiter bei drei Punkten - und einem enorm negativen Torverhältnis von 3:15. Mit Ausnahme des Rotterdam-Ausreißers gingen alle Partien zu Null verloren.
Die nächste Chance auf eine Überraschung bietet sich für die "Bullen" am 10. Dezember zu Hause gegen Paris Saint-Germain. Im Neuen Jahr geht es in der neuen Ligaphase der Königsklasse noch auswärts gegen Real Madrid (22. Jänner) und daheim gegen Atletico Madrid (29. Jänner).
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Zusammenfassung
- Red Bull Salzburg erlitt eine deutliche 0:5-Niederlage gegen Bayer Leverkusen in der Champions League, was ihre dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge markiert.
- Leverkusen hat mit zehn Punkten aus fünf Spielen den Aufstieg in die K.-o.-Phase fast gesichert, während Salzburg ein negatives Torverhältnis von 3:15 aufweist.
- Salzburgs nächster Gegner in der Champions League ist Paris Saint-Germain, wobei das Team ein Wunder benötigt, um die K.-o.-Phase zu erreichen.