APA/APA (Archiv/dpa)/Jens Kalaene

Friedensnobelpreis geht an Welternährungsprogramm der UNO

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Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen erhält den diesjährigen Friedensnobelpreis. Der Preis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt und ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.

Das World Food Programme wird unter anderem für seine Bemühungen im Kampf gegen den Hunger sowie seinen Beitrag zur Verbesserung der Friedensbedingungen in Konfliktgebieten ausgezeichnet, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preis-Bekanntgabe. Hunger zu verhindern trage dazu bei, Stabilität und Frieden in der Welt zu schaffen. Dies sei wichtig insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie.

Das Kandidatenfeld für den renommiertesten politischen Preis der Erde war in diesem Jahr groß gewesen - im Voraus kristallisierte sich kein klarer Favorit heraus. In den Wettbüros wurden die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Klimaaktivistin Greta Thunberg als Topfavoriten gehandelt.

Experten hatten gemutmaßt, dass der Preis an eine Journalistenorganisation oder junge Aktivisten etwa aus dem Sudan oder aus Somalia gehen könnte. Die Nobel-Institutionen selbst halten die Namen der Kandidaten - in diesem Jahr waren es 211 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen - 50 Jahre lang geheim. Das entspricht der vierthöchsten Zahl an Nominierungen jemals, liegt jedoch deutlich unter dem Spitzenwert von 376 Nominierten aus dem Jahr 2016.

Der Friedensnobelpreisträger wird als einziger aller Nobelpreisträger nicht in Stockholm, sondern in Oslo verkündet und geehrt. Verliehen werden die Auszeichnungen am 10. Dezember, dem Todestag des Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel. In diesem Jahr findet das sowohl in Oslo als auch in Stockholm wegen der Coronavirus-Pandemie in anderem und deutlich kleinerem Rahmen statt. Im vergangenen Jahr war der Friedensnobelpreis an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed gegangen, der damit vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Eritrea geehrt worden war.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen erhält den diesjährigen Friedensnobelpreis.
  • Das gab das Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt.
  • Der Preis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt und ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen dotiert.
  • Das Kandidatenfeld für den renommiertesten politischen Preis der Erde war in diesem Jahr groß gewesen - im Voraus kristallisierte sich kein klarer Favorit heraus.

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