Raul AsencioAPA/AFP/Oscar del Pozo

Raúl Asencio

Sexvideo-Skandal um Real-Madrid-Star geht vor Gericht

Heute, 10:12 · Lesedauer 2 min

Der Fußballprofi Raúl Asencio steht vor Gericht. Hintergrund sind Sexvideos zweier Frauen, die der Star von Real Madrid aufgenommen haben soll. Auch drei weitere Fußballer könnten involviert gewesen sein.

Ein spanischer Richter hat den Weg für einen Strafprozess gegen Real Madrids Profi Raúl Asencio und drei weitere Fußballer wegen der Aufnahme oder der Verbreitung von Sexvideos zweier Frauen eröffnet.

Nach dem Abschluss der Ermittlungen bestehe hinreichender Tatverdacht gegen den 22-Jährigen sowie drei weitere frühere Mitspieler rangniederer Mannschaften von Real Madrid, teilte die Justiz auf der Kanareninsel Gran Canaria mit.

Damit können die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger nun ihre Anklageschriften einreichen und die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragen. Die Verteidigung kann die Einstellung des Verfahrens beantragen.

Bei dem Verfahren geht es um die Aufnahme und Weitergabe pornografischer Aufnahmen der Frauen ohne deren Einverständnis.

Frau erst 16 Jahre alt

Da eine der Frauen damals erst 16 Jahre war, könnte auch die Anfertigung sowie der Besitz pornografischer Inhalte mit Minderjährigen gegeben sein, wie die Justiz weiter mitteilte.

Die Verteidigung Asencios hatte argumentiert, das oder die Videos seien nicht mehr zugänglich und deshalb könne ihre Existenz und die mögliche Verbindung zu ihrem Mandanten nicht nachgewiesen werden.

Ein Gericht hatte diesen Einwand während des Ermittlungsverfahrens abgewiesen. Wegen der zur Last gelegten Straftaten können in Spanien Gefängnisstrafen von einem Jahr bis fünf Jahren verhängt werden.

Da Asencio den Berichten zufolge das Video nicht selbst aufgenommen hat, könnte das Strafmaß im Falle einer Verurteilung eher am unteren Ende liegen. Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren können in Spanien zur Bewährung ausgesetzt werden.

Zusammenfassung
  • Ein spanischer Richter hat einen Strafprozess gegen den 22-jährigen Real-Madrid-Profi Raúl Asencio und drei weitere Fußballer wegen der Aufnahme und Verbreitung von Sexvideos zweier Frauen eröffnet.
  • Eine der betroffenen Frauen war zur Tatzeit erst 16 Jahre alt, weshalb auch der Besitz kinderpornografischer Inhalte im Raum steht.
  • Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten in Spanien Gefängnisstrafen von einem bis fünf Jahren, wobei Strafen bis zu zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden können.