APA/APA (AFP/Archiv)/JOE KLAMAR

Rapid will sich nach Molde-Niederlage in Liga rehabilitieren

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Am Sonntag spielen die österreichischen Europa League-Starter in der sechsten Runde der Bundesliga wieder gegen heimische Gegner. Nach dem sensationellen 4:1-Europa-League-Triumph bei Feyenoord Rotterdam will der WAC am Sonntag (14.30 Uhr) den Schwung zum Gastspiel bei der Admira mitnehmen. Auch der LASK hofft nach dem 4:3-Sieg über Rasgrad bei Sturm Graz einen Erfolg feiern zu können. Rapid ist nach der 0:1-Niederlage gegen Molde auf Wiedergutmachung aus.

"Die Jungs werden natürlich jetzt nach dem Donnerstagspiel alles versuchen, dass wir einen Dreier einfahren", sagte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer, der auf die positive Bundesliga-Bilanz der Grün-Weißen verwies. "Natürlich ist es so, dass wir zu Hause spielen und dass wir im Prinzip eine gute Saison bis jetzt spielen", betonte Kühbauer. Mit vier Siegen und einem Remis aus fünf Partien ist Rapid noch unbesiegt und der erste Verfolger von Tabellenführer Salzburg, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. Dem Titelfavoriten wollen die Wiener weiter auf den Fersen bleiben. "Auch wenn Altach mit dem ersten Sieg ein bisschen Selbstvertrauen getankt hat, ist es schon unser Ziel, dass wir einen Dreier einfahren", bekräftige der Trainer.

Mit der Europa-League-Partie, wobei es sich um die zweite Niederlage in dem Bewerb handelte, dürften sich seine Profis nicht mehr beschäftigen. "Das Spiel gibt es jetzt nicht mehr. Das Spiel war gestern, wir haben jetzt den Blick auf Altach. Und die Wahrheit ist, wenn ein Spieler zu lange daran denkt, dann macht er sich nur unnötig Sorgen", sagte Kühbauer, der mit der Mannschaft erst am Freitagnachmittag von Norwegen wieder Richtung Heimat flog, nachdem die Anreise schon am Dienstag erfolgt war. Er sei überzeugt, "dass die Burschen wieder ein gutes Spiel absolvieren werden".

Altach-Coach Alex Pastoor streute seinem Gegenüber Rosen. "Rapid hat schon im Frühjahr eine tolle Performance abgeliefert und sich den ersten Platz hinter Salzburg gesichert. Dafür kann man ein großes Lob aussprechen. Gerade auch, was Didi Kühbauer in Wien entwickelt hat, ist aller Ehren wert", meinte der Niederländer. "Seit ich hier bin, haben wir zweimal im Allianz Stadion gespielt. Beides waren tolle Spiele und Werbung für den Fußball."

Gegen Rapid setzt Pastoor auf die Frische seiner Truppe. Rapid sei "energetisch sicher nicht bei hundert Prozent - wir müssen das ausnützen. Wenn wir es schaffen, unseren Matchplan in allen Phasen des Spiels umzusetzen, bin ich mir sicher, dass wir etwas mitnehmen können." Dass mit Martin Kobras, Emanuel Schreiner, Marco Meilinger und Daniel Maderner vier vormals Verletzte unter der Woche voll mittrainieren konnten und für Sonntag zur Verfügung stehen, machte dem Coach des Liga-Achten zusätzlich Mut.

Das erklärte Ziel der Wolfsberger beim Tabellenneunten (14.30 Uhr) ist der zweite Meisterschaftssieg, mit dem man sich vom zehnten Rang ins Tabellenmittelfeld verbessern will. "Das ist ein Gegner, gegen den wir voll punkten müssen", forderte WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer vor dem Spiel gegen die Admira.

Der Weg zum Sieg führe dabei über ein gutes Abwehrverhalten. "Wir müssen genauso defensiv kompakt wie in der Europa League agieren. Wenn wir das machen, dann werden wir am Sonntag sicherlich mehr Punkte auf dem Konto haben", betonte Feldhofer, der seine Mannschaft auf einen defensiven, auf Konter lauernden Gegner einstellte. "Wir wissen, was uns erwartet. Die Admira wird versuchen, mit langen Pässen die Zonen schnell zu überbrücken."

Admira-Chefcoach Damir Buric hat den klaren Sieg des Gegners in Rotterdam im TV mitverfolgt und spricht nicht nur deshalb von einer besonderen Herausforderung: "Mit dem WAC wartet nun der bisher schwerste Gegner auf uns. Da wird man sehen, wo wir stehen. Der WAC hat einen Top-Kader. Sie haben bisher richtig gute Partien abgeliefert - nur spiegeln das ihre Ergebnisse in der Liga nicht wider."

Mit einem Sieg im Topduell der sechsten Runde will danach (17.00 Uhr) der LASK bei Sturm Graz auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze bleiben. "Wir wollen vorne dranbleiben", betonte Trainer Dominik Thalhammer, dessen Team dank des 4:3-Erfolgs über Rasgrad in der Europa League mit einem Erfolgserlebnis in die Steiermark kommt.

Auch wenn es gegen die Bulgaren nach 4:1-Führung und "naiven" (Thalhammer) Minuten noch einmal knapp wurde, zeigte der LASK über weite Strecke eine starke Leistung. Das gibt weiteres Selbstvertrauen für die Auswärtspartie am Sonntag. Obwohl es in der Fremde mit einem 1:1 in Tirol und einem 0:3 bei Rapid bisher nicht so recht klappte. "Ich denke, dass wir heiß sind auf den ersten Auswärtssieg", sagte Thalhammer, dessen Team derzeit zehn Punkte am Konto hat und den Anschluss an Leader Salzburg 15) und Rapid (13) verlieren könnte.

Sturms Neo-Coach Christian Ilzer sprach von einer "beeindruckenden Leistung" des LASK in den ersten 65 Minuten gegen Rasgrad, die Linzer seien "ein sehr, sehr harter Prüfstein" für sein Team. Man werde "kaum Zeit am Ball" haben und müsse "Lösungen auf engem Raum finden", betonte Ilzer, bei Standards seien die "Athletiker" zudem "fast übermächtig". Dennoch gab er sich optimistisch: "Wir müssen uns zutrauen mit unseren Stärken, so eine intensiv spielende Mannschaft zu bespielen."

ribbon Zusammenfassung
  • Am Sonntag spielen die österreichischen Europa League-Starter in der sechsten Runde der Bundesliga wieder gegen heimische Gegner.
  • Nach dem sensationellen 4:1-Europa-League-Triumph bei Feyenoord Rotterdam will der WAC am Sonntag den Schwung zum Gastspiel bei der Admira mitnehmen.
  • Auch der LASK hofft nach dem 4:3-Sieg über Rasgrad bei Sturm Graz einen Erfolg feiern zu können.
  • Der Weg zum Sieg führe dabei über ein gutes Abwehrverhalten.