Peter StögerAPA/Georg Hochmuth

Bundesliga

Rapid, Austria und WAC nach Europacup gefordert

16. Aug. 2025 · Lesedauer 4 min

Auch wenn sich Gegner Altach derzeit Tabellenzweiter nennen darf: Rapid nimmt den Bundesliga-Sonntag (alle Spiele 17 Uhr) nicht nur wegen des Weiterkommens in der Conference-League-Quali mit viel Schwung in Angriff. Ganz anders die Wiener Austria: Die steht nach dem internationalen Aus und einem schwachen Saisonstart beim punktelosen LASK so wie die Linzer schwer unter Druck. Der WAC wiederum muss gegen Blau-Weiß Linz das bittere Aus in der Europa-League-Quali verarbeiten.

Zwei Niederlagen, 1:5-Tore, Schlusslicht: Viel schlechter hätte der Start als LASK-Trainer für João Sacramento nicht laufen können. Vor allem das 1:3 bei WSG Tirol infolge des Auftakt-0:2 gegen Sturm Graz sorgte für entsetzte Gesichter. "Wir haben nicht erwartet, dass die Basics fehlen werden", sagte der LASK-Coach. "Wir hatten sehr, sehr ernste Gespräche. Jeder hat es verstanden, die Spieler sind sich bewusst, dass sich etwas ändern muss", betonte Sacramento. Hauptsächlich gehe es dabei über die Themen Mentalität und Einstellung. Offensivmann Christoph Lang sprach von einem "Warnsignal an alle. Jeder muss sich zusammenreißen und ein anderes Gesicht zeigen."

Den Wienern geht es nicht viel besser, nur ein Punkt steht nach dem 2:2 gegen den GAK zu Buche. Dazu kommen die Fehlschläge im nationalen wie im internationalen Cup. Die Folge sind "Krampf und Unsicherheit", wie Abwehrmann Philipp Wiesinger konstatierte. "In diesem Moment gibt es nichts schönzureden", gab Trainer Stephan Helm zu. "Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Sondern es muss der Antrieb sein, die Sachen besser zu machen." Kapitän Manfred Fischer gab ein Versprechen ab: "Wer uns kennt, weiß, dass diese Mannschaft Herz und sehr viel Leidenschaft und den Willen hat, zurück in die Erfolgsspur zu kommen."

Ein "moralisch hochwertiger Sieg"

Rapid geht mit breiter Brust ins Heimspiel gegen Altach. Zwar hat das "Nachsitzen" in der Conference-League-Quali bei Dundee United Kraft gekostet, der Aufstieg macht das aber wett. "Das war ein moralisch hochwertiger Sieg, einfach top für die Gemeinschaft", urteilte Sportdirektor Markus Katzer. Unter Trainer Peter Stöger hat man in sieben Spielen sechs Erfolge gefeiert und noch keine Niederlage erlitten. Das soll auch am Sonntag so bleiben. "Wir müssen dieselbe Energie auf den Platz bringen wie in der zweiten Hälfte in Dundee", forderte Tormann Niklas Hedl.

Rapids Plus ist nicht nur die gute Stimmung, sondern auch die Breite im Kader. "Wir haben an Qualität gewonnen. Und in den jüngsten zwei Spielen waren Spieler, die von der Bank gekommen sind, entscheidend." Altach-Coach Fabio Ingolitsch machte sich "ganz wenig Sorgen, dass sie eine schlagkräftige Gruppe auf den Platz kriegen". Auch er und seine Truppe gehen mit viel Selbstvertrauen ins "Highlight-Spiel". Ein 2:0 beim WAC und das 1:0 über Aufsteiger Ried bedeuten den besten Saisonstart in der Bundesliga seit 2016/17.

"Liga nicht außer Acht lassen"

Drei Tage nach dem schmerzhaften Europa-League-Aus gegen PAOK Thessaloniki nimmt der WAC die Mühen der Ebene mit dem Heimduell mit Blau-Weiß Linz in Angriff. "Die Meisterschaft darfst du nicht außer Acht lassen", betonte Trainer Dietmar Kühbauer und kündigte an: "Wir werden, auch wenn es wehtut, versuchen, wieder stabil zu sein." Die Fähigkeit zu lernen, zeigte zuletzt der 2:0-Erfolg bei der Austria. Die Mahnungen, dass die kommenden Monate nach der überraschend starken Saison 2024/25 kein Selbstläufer seien, verhallten nach dem 0:2-Fehlstart gegen Altach nicht ungehört.

Blau-Weiß steht angesichts zweier knapper 0:1-Niederlagen bei Rapid und gegen Hartberg schon unter Druck. "Nach den ersten beiden Runden ist es für uns wichtig, eine klare Reaktion zu zeigen", betonte Mörec. "Der WAC bringt viel Qualität mit. Wir wissen, dass wir an unser Limit gehen müssen, als Team und in der Verantwortung jedes einzelnen Spielers." In der vergangenen Saison konnte der WAC von vier Aufeinandertreffen drei für sich entscheiden. Lediglich die erste Begegnung in der Lavanttal-Arena gewann BW mit 2:1.

Zusammenfassung
  • Rapid geht nach dem Weiterkommen in der Conference-League-Quali und sechs Siegen in sieben Spielen unter Trainer Peter Stöger mit viel Schwung ins Heimspiel gegen Altach.
  • Austria Wien und der punktelose LASK stehen nach schwachem Saisonstart und internationalem Aus unter erheblichem Druck, wobei LASK mit zwei Niederlagen und 1:5 Toren Tabellenletzter ist.
  • Der WAC muss nach dem Europa-League-Aus gegen PAOK Thessaloniki und einem 0:2-Fehlstart gegen Altach im Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz, das ebenfalls nach zwei 0:1-Niederlagen unter Druck steht, zurück in die Spur finden.