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Quali-Gruppe: Zwischen Abstiegskampf und Europacup-Träumen

16. Mai 2025 · Lesedauer 4 min

Der GAK zittert zwei Runden vor Schluss im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga noch ordentlich. Im letzten Heimspiel am Samstag (17.00 Uhr) gegen den LASK müssen dringend Punkte her. Ähnlich geht es dem SCR Altach und der Austria Klagenfurt, die zeitgleich in Vorarlberg aufeinandertreffen: "Verlieren verboten." Anders sieht das bei TSV Hartberg gegen die WSG Tirol aus. Beide Teams sind von jeglichen Abstiegssorgen befreit.

Die Grazer haben aktuell nur einen Zähler Luft zu Schlusslicht Austria Klagenfurt, die Linzer sind fix Erster. "Es zählt jetzt nur das Resultat. Und egal wie wir es schaffen, wir wollen unbedingt die drei Punkte", gab GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer die Marschroute vor. Gewinnen fällt seinem fünf Partien sieglosen Team aber schwer, zuletzt gab es in Hartberg (1:1), gegen Klagenfurt (1:1) und in Altach (2:2) ein Remis. Ein richtiger Befreiungsschlag gelang nicht. "Zum jetzigen Zeitpunkt kann man sagen, Effizienz ist das Wichtigste. Weil wenn man aus ganz wenig viel macht, dann macht man wahrscheinlich drei Punkte", sagte der 45-Jährige. Zum Abschluss wartet auf den GAK am 23. Mai noch das Auswärtsspiel bei WSG Tirol, Klagenfurt hat Hartberg zu Gast, und Altach tritt beim LASK an. "Es wäre natürlich super, wenn wir die drei Punkte machen. Wenn nicht, wird auch nichts passieren, weil wir haben dann noch immer ein Spiel", so Feldhofer.

Die Linzer siegten im Herbst zu Hause 4:2 wie auch im April mit 1:0. In Graz gab es Mitte Februar eine Nullnummer. "Uns erwartet ein intensives Spiel gegen einen kompakten, robusten Gegner, der sehr geschlossen verteidigt und versuchen wird, über Umschaltmomente zum Erfolg zu kommen", vermutete LASK-Interimstrainer Maximilian Ritscher. Das Torverhältnis seiner Truppe im "oberen Play-off" ist mit 19:2 imposant.

In Klagenfurt schrillen die Alarmglocken. Zwei Runden vor Schluss finden sich die Kärntner am letzten Platz wieder, je einen Punkt hinter Altach und dem GAK. Eine Niederlage am Samstag in Altach könnte - gewinnt auch der GAK gegen den LASK - den Abstieg zur bitteren Gewissheit werden lassen. Die gute Nachricht: Noch hat man alles in eigener Hand. Das gilt freilich auch für die Vorarlberger, die mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern können.

Ein "Dreier" vor eigenem Publikum wäre der Schlusspunkt unter einen wilden Altacher Ritt, der Verein wie Fans ordentlich forderte. Umgekehrt würde die Rote Laterne bei einer Niederlage wieder ins Ländle wandern und das finale Auswärtsduell mit dem LASK zum Schicksalsspiel. Allerdings ging der SCRA 2024/25 in drei Spielen gegen Klagenfurt nie als Verlierer vom Platz (2:2/h, 2:2/a, 3:2/a). "Wir haben die Möglichkeit, über die Ziellinie zu gehen, diese Chance wollen wir auf jeden Fall wahrnehmen", erklärte Altach-Trainer Fabio Ingolitsch.

Die Formkurve spricht aktuell gegen die Klagenfurter, bei denen immerhin der zuletzt gesperrte Abwehrchef Martin Hinteregger zurückkehrt. Die violette Abwärtsspirale wurde auch durch den Trainerwechsel von Peter Pacult zu Carsten Jancker nicht richtig gebremst; einem 1:1 gegen den GAK folgte eine 1:4-Heimniederlage gegen die WSG Tirol.

Hartberg gegen WSG mit Europacup im Hinterkopf

Ohne Abstiegssorgen duellieren sich am Samstag der TSV Hartberg und die WSG Tirol in der Oststeiermark. Während der TSV seine Hausaufgaben in Sachen Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga schon länger erledigt hat, können nun auch die Wattener in den letzten beiden Runden befreit aufspielen. Das Team von Trainer Philipp Semlic kann mit einem Auswärtserfolg sogar die kleine Chance auf das Europacup-Play-off aufrecht erhalten.

Hartberg liegt in der Tabelle der Qualifikationsgruppe als Zweiter sechs Zähler vor der WSG, bereits mit einem Remis würde die Mannschaft von Coach Manfred Schmid das EC-Play-off-Duell mit dem LASK fixieren. "Wir sind hier alle froh, tabellarisch in dieser komfortablen Lage zu sein. Völlig unabhängig von der Tabelle wollen wir die gute Form weiter beibehalten und wieder eine gute Partie abliefern", meinte Schmid, dessen Truppe in den vergangen fünf Ligapartien zwei Siege und drei Remis verzeichnete.

Zusammenfassung
  • Zwei Runden vor Schluss kämpfen GAK, Altach und Austria Klagenfurt in der Bundesliga-Qualifikationsgruppe weiterhin um den Klassenerhalt, wobei der GAK aktuell nur einen Punkt Vorsprung auf das Schlusslicht Klagenfurt hat.
  • Im direkten Duell zwischen Altach und Klagenfurt kann Altach mit einem Sieg den Klassenerhalt fixieren, während Klagenfurt bei einer Niederlage und gleichzeitigem GAK-Erfolg gegen den LASK der Abstieg droht.
  • Hartberg und die WSG Tirol sind bereits gesichert und spielen am Samstag um die kleine Chance auf das Europacup-Play-off, wobei Hartberg schon mit einem Remis das Play-off-Duell mit dem LASK fixieren kann.